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Luise Süßmilch hat Heilerziehungspflegerin gelernt und fühlt sich im Caritas-Heim wohl Traumberuf macht Apenburgerin Freude

Von Walter Mogk 09.01.2012, 05:36

Die 20-jährige Apenburgerin Luise Süßmilch hat ihren Traumberuf gefunden. Nach ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin arbeitet sie im Beetzendorfer Caritas-Heim mit behinderten Menschen.

Beetzendorf l Was möchte ich mal beruflich machen? Vor dieser Entscheidung stand die damals 16-jährige Apenburgerin Luise Süßmilch 2007. Die Gedanken gingen in Richtung Physio- und Ergotherapie, aber es blieben Zweifel und so entschied sie sich, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Wohngruppe Johannes im Caritaswohnheim Friedrich Lorenz in Beetzendorf zu absolvieren und das Berufsleben kennenzulernen.

Der Anfang war allerdings alles andere als leicht. Die Arbeit mit geistig und körperlich schwerst mehrfach behinderten Menschen stellte sich als schwierig und ungewohnt heraus. "Ich musste lernen, mit den verschiedenen Behinderungsarten umzugehen, die Bewohner bei der täglichen Grundpflege zu unterstützen und ihnen bei der Nahrungsaufnahme behilflich zu sein", berichtet Luise Süßmilch. Doch nach und nach ging es ihr leichter von der Hand und sie merkte, wie viel Freude ihr die Arbeit mit behinderten Menschen bereitet.

Von den Bewohnern und Mitarbeitern der Wohngruppe Johannes wurde die junge Apenburgerin herzlich aufgenommen und unterstützt. Julia Morys, pädagogische Mitarbeiterin des Beetzendorfer Caritas-Heimes, erinnert sich mit einem Lächeln: "Als ich Luise damals das erste Mal sah, machte sie einen sehr schüchternen Eindruck und ich war mir nicht ganz sicher ob das alles so klappen würde, wie sie sich das vorgestellt hatte."

Innerhalb des FSJ konnte Luise Süßmilch viele wertvolle Erfahrungen sammeln, zudem taten sich durch die Arbeit neue berufliche Perspektiven auf. So erfuhr die Apenburgerin während ihrer Zeit im Caritas-Heim von der Möglichkeit der Ausbildung als Heilerziehungspflegerin. Da ihr die Arbeit lag, entschied sie sich diesen Beruf zu erlernen. "Ich habe mich über diesen Ausbildungsgang informiert und erfahren, dass ich für meinen Wunschberuf neben der Anerkennung des einjährigen FSJ noch eine einjährige abgeschlossene Berufsausbildung benötige", erinnert sich die heute 20-Jährige. Aus diesem Grund ließ sie sich nach dem Jahr im Caritas-Heim zunächst als Altenpflegehelferin ausbilden, um anschließend die Ausbildung als Heilerziehungspflegerin zu beginnen.

Während dieser Zeit haben Luises Eltern sie besonders unterstützt. So fuhren sie ihre Tochter bis zur bestandenen Fahrprüfung jeden Tag 16 Kilometer zur Arbeit, ob sie nun Früh- oder Spätdienst hatte. Zudem absolvierte die Apenburgerin ihre Praktika innerhalb ihrer Ausbildungen in verschiedenen Bereichen des Caritaswohnheimes in Beetzendorf. Dabei wurde sie durch eine andere Heilerziehungspflegerin angeleitet und begleitet. Den Ausgleich zur anstrengenden und verantwortungsvollen Tätigkeit für die behinderten Menschen findet Luise Süßmilch bei ihrer Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr in Apenburg, für die sie sich in ihrer Freizeit als aktives Mitglied engagiert.

"Wir wissen dass sie dieser Aufgabe gewachsen ist und sind stolz, sie schon ein Stück ihres Lebensweges begleitet zu haben"

Mittlerweile ist die 20-Jährige mit ihren Aufgaben gewachsen. Seit Oktober arbeitet sie in der Wohngruppe Klara, die im Audorfer Weg untergebracht ist und hat dort die Abwesenheitsvertretung für die Gruppenleitung übernommen. Das heißt viel Verantwortung. Doch Julia Morys ist sich sicher, dass Luise Süßmilch auch das meistert. "Wir wissen dass sie dieser Aufgabe gewachsen ist und sind stolz, sie schon ein Stück ihres Lebensweges begleitet zu haben", zeigt sich die pädagogische Mitarbeiterin optimistisch. Und auch Luise ist mehr denn je davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Das Konzept der Einrichtung, das angenehme Arbeitsklima und die Nähe zum Wohnort - es stimmt einfach alles", freut sich die Apenburgerin.