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Versammlung des Museumsvereins Böckwitz / Änderung beim Dreschtag / Kein Adventsmarkt 2011 - ein Jahr mit Licht und Schatten

Von Markus Schulze 08.02.2012, 05:22

Aufregende Monate mit etlichen Höhepunkten liegen hinter den 55 Mitgliedern des Böckwitzer Museumsvereins. Bei ihrer Jahreshauptversammlung ließen sie die Geschehnisse Revue passieren.

Böckwitz l Bei der Zusammenkunft im Backhaus blickte Vorsitzende Ingrid Schumann auf mehr als 20 Termine zurück.

Im Allgemeinen seien die Veranstaltungen auf eine ansprechende Resonanz gestoßen. Als Positiv-Beispiel nannte Ingrid Schumann das Frühlingsfest. "Das ist sehr gut besucht worden", schätzte sie ein. Vor allem führte sie diesen Erfolg auf die Beteiligung von Gruppen aus Niedersachsen, wie etwa dem Shantychor Hankensbüttel, zurück. Das Mitwirken solcher Interpreten würde quasi automatisch weitere Gäste aus dem Westen nach sich ziehen. Entsprechend sollen diese Gruppen auch künftig eingeladen werden. Doch natürlich sollen die bewährten Unterhaltungskünstler aus der näheren Umgebung, wie der Männergesangverein Jahrstedt-Germenau, nicht außen vor bleiben.

"Ich bin von der Kirche enttäuscht. Wir haben die Arbeit und kriegen keinen Cent dafür"

Als eine regelrechte Attraktion, so freute sich Ingrid Schumann, hätten sich in 2011 die Teilnahmen des Jahrstedter Bäckers Volker Gieselberg entpuppt. Unter anderem war er beim Kräutertag, der auch dank selbst gemachter Marmeladen und Liköre "gelungen" und "ein voller Erfolg" war, dabei und zauberte, selbstverständlich ofenfrisch, Leckereien wie Kuchen, Pizza und Brot. "Das ist sehr gut angekommen", resümierte Ingrid Schumann: So schnell, wie ihm die Produkte förmlich aus den Händen gerissen wurden, habe man gar nicht gucken können.

Doch auch auf die Schattenseiten des vergangenen Jahres ging Ingrid Schumann ein. So habe der Dreschtag am 4. September ungeheuer viel Arbeit gemacht. Dies habe insbesondere daran gelegen, weil der evangelische Kirchenkreis Wittingen das Museumsgelände am Vortag als Basis für seinen "Konfi-Cup" auserkoren - es allerdings nicht allzu ordentlich hinterlassen hatte. Entsprechend musste das gesamte Areal zuvor noch auf Vordermann gebracht werden.

Überhaupt ist Ingrid Schumann auf die Kirche momentan nicht sonderlich gut zu sprechen. "Ich bin enttäuscht", berichtete sie und erinnerte an einen Gottesdienst: "Wir haben die ganze Arbeit und kriegen keinen Cent dafür." Nichtsdestotrotz soll zum Beispiel am Gottesdienst zum Erntedankfest festgehalten werden.

Bezogen auf den Dreschtag kündigte Ingrid Schumann indes Veränderungen an: "Ich kann keine 75-Jährigen mehr auf den Dreschkasten setzen. Die Verantwortung will ich nicht übernehmen." Jedoch gibt es dafür eine Lösung. So habe sich Jens Winter, Vorsitzender des Museums- und Heimatvereins Brome, bereit erklärt, diese Aufgabe mit acht jungen Leuten zu übernehmen.

An einem anderen Ort, und zwar im Jahrstedter Saal, wird dieses Mal die Feier zum Tag der Deutschen Einheit stattfinden, informierte Ingrid Schumann. Das wird auch deshalb so gehandhabt, weil die Vereine aus Böckwitz und Jahrstedt sich zu einer besseren Zusammenarbeit entschlossen hatten und terminliche Überschneidungen künftig vermeiden wollen.

Auf geringes Interesse stieß am 19. September der traditionelle Stasi-Vortrag. Grund: Das Thema hatte keinen Bezug zur Region und war überdies "langweilig".

Den Adventsmarkt empfand Ingrid Schumann trotz der geringen Zahl an Schaustellern zwar als "sehr schön", trotzdem soll diese Veranstaltung in diesem Jahr ausfallen, stattdessen in Croya erfolgen und nur noch alle zwei Jahre in Böckwitz stattfinden. Durch diese turnusmäßige Rotation werden sich dies- und jenseits der Landesgrenze mehr Besucher erhofft.

Einen Überblick über die Neuanschaffungen des Vorjahres gab Christel Kaufmann. So wurden ein Gasherd, eine Mikrowelle, zwei Kaffeemaschinen, ein Gasofen, ein Werkstattofen und eine gebrauchte Gefriertruhe besorgt.

Die Ausstellung soll künftig ein Trabant bereichern. Gleiches gilt für den Leichenwagen, der aber noch aufgepeppt werden muss.

Ein weiterer Bestandteil des Treffens war der Tagesordnungspunkt Wahlen. Stets wurde einstimmig votiert. So bleibt Willi Schütte Zweiter Vorsitzender. Als Schriftführerin fungiert nunmehr Monika Grölle. Den Posten von Kassenprüferin Viola Trittel übernimmt Michael Sperling. Er bildet also ein Gespann mit Hartmut Lehnecke. Indes behält Viola Trittel ihr Amt als Beisitzerin. Sie schied zwar aus, wurde jedoch erneut vorgeschlagen und gewählt.

Für die geleistete Arbeit sprach Ingrid Schumann ihren Mitglieder ihren herzlichen Dank aus. Allerdings beklagte sie die oft mangelnde Beteiligung und wünschte sich für die Zukunft noch mehr Mithilfe.