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In Gröningen muss die Stadt weiter drastisch sparen / Investitionen verschoben oder gestrichen / Aber: Die Kindertagesstätte erhält für 45 000 Euro neue Heizung

Von Mandy Ganske 14.01.2011, 04:25

Die Kindertagesstätte in Gröningen soll in diesem Jahr eine neue Heizungsanlage erhalten. Der Etat für 2011 hält noch weitere Investitionen bereit. Bürgermeisterin Renate Hillebrand dämpft aber die Erwartungen der Bürger, dass man keine großen Sprünge machen könne.

Gröningen. "Noch weiter zu sparen, da waren wir uns alle einig, geht nicht", erklärt Bürgermeisterin Renate Hillebrand zum Gröninger Haushalt für 2011.

Darin sind noch Investitionen in Höhe von 312 000 Euro enthalten. Freuen wird es vor allem das Team um Kindertagesstättenleiterin Anita Bökel. Das Haus soll für 45 000 Euro eine neue Heizungsanlage erhalten. Das war bereits im vergangenen Jahr angedacht. Da die Heizung der Kita allerdings mit der Anlage in der nebenstehenden bisherigen Turnhalle verbunden ist, wollte die Stadt erst einmal abwarten, inwiefern diese noch weiter in Betrieb gehalten werden muss. Nun wurde entschieden, dass die Heizungsanlage der Turnhalle vom Kita-Gebäude gekappt wird. Eine neue Turnhalle, die am Sonnabend eröffnet wird und wo in der kommende Woche der Schulsport beginnt, wurde an der Magdeburger Straße gebaut. Die Heizung soll daher nur für den Gebrauch in der Kindereinrichtung erneuert werden, wobei gleichzeitig von Öl auf Gas umgestellt wird.

Ein weiterer größerer Posten bei den Investitionen fällt für die Stadtsanierung im ländlichen Raum an. Insgesamt 98 000 Euro sind dafür im Haushalt einge-plant. Die Toranlage am Rathaus soll erneuert werden. Außerdem soll ein Nutzungskonzept für die Neuordnung des Edelhofes erarbeitet werden, wofür Kosten anfallen. Ebenso kostet es, die Pläne für die Sekundarschule erstellen zu lassen, wo auf lange Sicht ein Nebengebäude abzureißen und der Schulhof zu sanieren ist.

Für Großalsleben enthält der Haushalt das Geld für den ersten Bauabschnitt bei der Erschließung des Wohngebietes "Am Anger". Andere Investitionen wurden nach hinten verschoben oder sogar gestrichen. Beispielsweise hat sich der Stadtrat endgültig dagegen entschieden, die Straßenbeleuchtung nicht mit dem lange diskutierten Dimmsystem aufzurüsten. Angedacht war, innerhalb von drei Jahren 60 000 Euro dafür in die Hand zu nehmen. "Sollten in Zukunft aber Straßen neu gebaut oder saniert werden, erhalten sie die Beleuchtung nach dem neuesten Stand der Technik", macht Renate Hillebrand klar. Gleichzeitig verweist sie darauf, wie dringend die Stadt angehalten ist zu sparen. "Wir sind froh, dass wir den Haushalt im Finanzplanzeitraum für 2011 und 2012 ausgleichen konnten", sagt sie. Danach allerdings, so ergänzt sie, zeigt sich bereits ein Fehlbetrag von 64 300 Euro. Bleiben die Finanzen, wie sie sind, ergibt sich bis zum Jahr 2019 ein Haushaltsloch von mehr als einer dreiviertel Million Euro.

In diesem Jahr konnte Gröningen insbesondere durch Ersparnisse einen Ausgleich schaffen. 390 000 Euro mussten dafür aus den Reserven der Stadt zugeschossen werden.

Kleinere Summen nahm Gröningen durch die Erhöhung der Hundesteuer im vergangenen Jahr mehr ein. Die Zuschüsse an die Vereine wurden im vergangenen Jahr bereits gekürzt. An der Schraube wollten die Verantwortlichen in diesem Jahr nicht mehr drehen.