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Lokale Aktionsgruppe Bördeland hat in sechs Jahren viel erreicht, weitere Projekte sollen umgesetzt werden Entwicklung der Dörfer bleibt weiterhin im Fokus

Von Constanze Arendt-Nowak 03.01.2014, 02:04

Das neue Jahr ist für die Lokale Aktionsgruppe (LAG) "Bördeland" mit viel Neuem verbunden. Eine Bilanz zu der zu Ende gegangenen Förderperiode sagt aber, es könnte so weitergehen.

StadtWanzleben-Börde l In Dreileben kann am Dorf- gemeinschaftshaus eine rege Bautätigkeit einsetzen. Die Fördermittel, die über das Leader-Programm in Höhe von 140000 Euro beantragt worden sind, wurden zumindest kurz vor Jahresfrist noch bewilligt. Sie können nun zur Finanzierung der Dachsanierung, Trockenlegung, der Erneuerung von Fenstern und Türen, der Wärmedämmung und des Trockenbaus eingesetzt werden.

Für Antje Böttger vom Leadermanagement der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) "Bördeland" war das das i-Tüpfelchen auf einem äußerst erfolg- reichen Jahr und eine gute Förderperiode zwischen 2007 und 2013. Zumal auch einen Tag zuvor noch Fördermittel aus dem Leader-Topf für den vierten Bauabschnitt der Kirche Welsleben (Gemeinde Bördeland im Salzlandkreis) bewilligt wurden. Die LAG arbeitet kreisübergreifend in den Gemeinden Stadt Wanzleben - Börde, Sülzetal und Bördeland.

"Wir konnten seit 2007 insgesamt 60 Projekte aus der Ländlichen Entwicklung umsetzen", erläuterte sie. Da neben Mitteln der Europäischen Union in Höhe von drei Millionen Euro auch Fördermittel vom Bund und vom Land sowie Eigenmittel bei der Finanzierung der Projekte eingesetzt wurden, sprach sie von einer Gesamtinvestition von insgesamt 6,5 Millionen Euro. Dorferneuerung und -entwicklung sowie der Fremdenverkehr spielten bei den Projekten eine große Rolle.

Von Unterstützung über die Leaderprojektförderung, die über den Landkreis koordiniert wurde, konnten weitere Projekte im Bereich der LAG "Bördeland" profitieren. Das waren unter anderem das Schill-Denkmal in Dodendorf, die Themenschilder zu Friedrich von Matthisson und zur Telegrafie in Hohendodeleben sowie der dritte Bauabschnitt der Laurentiuskirche in Seehausen. "Leader hat sich als Erfolgsgeschichte in Sachsen-Anhalt erwiesen", stellte Antje Böttger fest und hat auch noch eine ganz eigene Erfolggeschichte der LAG parat: Die LAG ist auf das Zugpferd "Süße Tour" mit aufgesprungen und hat die Öffentlichkeitsarbeit massiv unterstützt. So wurden Fahnen angeschafft, mit denen die Teilnehmer nun alljährlich zum Tag der Süßen Tour im Oktober die Stationen kennzeichnen. Immer mehr regionale Unternehmen und Vereine haben sich der "Süßen Tour" angeschlossen, die zudem bei ihren Aktivitäten unterstützt wurden. "Die LAG ¿Bördeland\' hat bezüglich der ¿Süßen Tour\' 2012 auch einen Kooperationsvertrag mit dem Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide abgeschlossen", fügte Antje Böttger hinzu.

Auch wenn die Förder- periode der Europäischen Union zum Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen ist, so wurde doch nun nicht abrupt hinter das erfolgreiche Kapitel ein Punkt gesetzt. Der finanzielle Orientierungsrahmen ist noch nicht ganz ausgeschöpft, so dass noch einige Projekte hoffen können. Standen zu Beginn des Jahres 2013 noch 32 Vorhaben auf der Prioritätenliste, so wurden 15 davon bewilligt. Neun Projekte wurden entweder zurückgezogen oder gar nicht erst beantragt. Bleiben noch acht, die sich in den nächsten Monaten noch Hoffnungen auf Zuwendung machen können. Die Leadermanagerin zählt dabei unter anderem das Pfarr- und Gemeindehaus in Osterweddingen, das Pfarrhaus in Groß Rodensleben, die Kirche in Bottmersdorf, das Dorfgemeinschaftshaus in Remkersleben, die Trauer- und Gedenkhalle in Biere, das Pfarrhaus in Eggersdorf sowie die Radfahrkirche in Kleinmühlingen auf. "Die Lokale Aktionsgruppe hat in einem Beschluss festgelegt, dass bewilligungsreife Vorhaben der Prioritätenliste Vorrang gegenüber noch unvollständigen Anträgen haben", fügte sie hinzu.

Ebenso haben sich die Mitglieder der LAG zu einer weiteren Zusammenarbeit auch über die Förderperiode hinaus bekannt. Der nächste Schritt ist nun einen sogenannte Interessenbekundung zur Beteiligung an Leader auch in der kommenden Förderperiode. "Die Interessenbekundung soll ein offenes Signal für das Land Sachsen-Anhalt sein, das sagt, wir wollen weitermachen", so Antje Böttger. Zugleich werden neue Ideenträger gesucht, die als Partner der LAG in Zukunft ein Projekt umsetzen möchten. Neu ist, dass neben Vorhaben zur Entwicklung des länd- lichen Raumes auch Bildungsangebote und ähnliches gefördert werden.

Mehr Informationen rund um die LAG Bördeland und die Leaderförderung: Leadermanagerin Antje Böttger, Telefon: 0391/7361723