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In der Gemeinde Sülzetal wurde 2013 öfter als in Vorjahren geheiratet Verliebt "hauchen" 47 Paare vor der Standesbeamtin ihr "Ja"

Von Yvonne Heyer 15.01.2014, 02:22

Einst wurde besungen, dass Hochzeit machen wunderschön sei. Daran scheint etwas Wahres zu sein, denn Sülzetal-Standesbeamtin Beatrice Schubert hat im vergangenen Jahr so viele Paare "unter die Haube" gebracht, wie schon lange nicht mehr.

Sülzetal l Es wird wieder öfter geheiratet - diesen Trend kann Beatrice Schubert, Standesbeamtin der Gemeinde Sülzetal voll und ganz bestätigen. Im vergangenen Jahr traten immerhin 47 Paare vor die Standesbeamtin, um den Bund für das Leben zu schließen. "Der Trend der Vorjahre lag bei 25 bis 30 Hochzeiten. Da ist die Zahl 47 doch schon eine ordentliche Steigerung", meint die Standesbeamtin. Und den Bund fürs Leben haben im vergangenen Jahr nicht nur junge Leute geschlossen, auch ältere Paare, die eine zweite Ehe eingingen, waren vertreten. Die erste Trauung im vergangenen Jahr fand am 25. Januar statt, die letzte am 20. Dezember 2013.

Bahrendorf bietet eine schöne Kulisse für die Hochzeitsfotos

Beatrice Schubert kann zugleich berichten, dass sich die Zahl der Trauungen jeweils gut zur Hälfte auf die beiden Trauzimmer im Langenweddinger Bürgerhaus und im Bahrendorfer Schlosspark aufteilen. Die hohe Zeit der Trauungen sind die Monate Juni, Juli und August. Bei der Wahl des Trauzimmers spielt oftmals die Personenzahl eine Rolle. Während in Langenweddingen bis zu 50 Personen Platz finden, sind es im Trauzimmer im Bahrendorfer Schlosspark 25. Das Bahrendorfer Trauzimmer ist vor allem wegen der tollen Kulisse für die anschließenden Hochzeitsfotos gefragt.

Beatrice Schubert, die seit 2007 die Standesbeamte der Gemeinde Sülzetal ist, stellte für 2013 ebenso fest, dass der Trend zur "großen Hochzeit" geht. "Sicher wird es immer Paare geben, die sich ¿nur zusammenschreiben lassen\', doch das Gros der Heiratenden plant dieses Ereignis sehr genau, damit es tatsächlich der schönste Tag im Leben wird", erzählt Beatrice Schubert. Gut ein halbes Jahr geht manchmal ins Land von der Anmeldung bis zum großen Tag. Und dann wird nichts dem Zufall überlassen, wird die CD mit der Lieblingsmusik mitgebracht oder gar eine persönliche Rede gewünscht. "Von manchen Hochzeitspaaren werde ich gebeten, auch etwas Persönliches zu sagen. Dann lasse ich mir erzählen, wann und wo sie sich kennengelernt haben, wie lange sie sich schon kennen und dergleichen mehr", so die Standesbeamtin.

Ganz unterschiedliche Trends beobachtet sie bei den Brautsträußen - vom klassischen Rosenstrauß bis zum extravagant zur Säule gebundenen Strauß sei alles vertreten.

Nicht immer werden die Ringe getauscht

Unterschiedlich handhaben die künftigen Ehepaare auch die Sache mit den Eheringen. Es sei heute gar nicht mehr so unüblich, dass nur die Frau als Zeugnis für die Ehe den Ring trägt. Viele Männer dürfen von Berufs wegen keinen Ehering tragen, da wird er gleich weggelassen. Es komme durchaus auch vor, dass beide Partner auf den Ring verzichten.

Wer ledig in die Ehe geht, also noch nie verheiratet war, müsse für die Anmeldung der Hochzeit eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister des Standesamtes, wo man geboren wurde, den Personalausweis und die Aufenthalts- bescheinigung mitbringen. Wer schon einmal verheiratet war, müsse zusätzlich die Eheurkunde und das Scheidungsurteil mitbringen. "Wer alles dabei hat, kann theoretisch sofort an meinem Tisch getraut werden", erklärt Beatrice Schubert.

Die Regel seien aber längerfristige Anmeldungen und die lägen für das neue Jahr beispielsweise für Februar und Juni schon vor, so Beatrice Schubert.