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  7. Im Sülzetal haben die Frauen die Oberhand

Interessantes aus der Statistik des Einwohnermeldeamtes / Einwohnerzahl ist weiter geschrumpft Im Sülzetal haben die Frauen die Oberhand

Von Yvonne Heyer 16.01.2014, 02:21

Die Gemeinde Sülzetal ist weiter geschrumpft. Das sagt der Blick in die Einwohnerstatistik ganz eindeutig aus. Exakt in Zahlen ausgedrückt: Das Sülzetal hat mit Stichtag 31. Dezember 2013 9052 Einwohner, das sind 77 weniger als im Vorjahr.

Sülzetal l Mit Beginn eines jeden Jahres ist der Blick in die Statistik in vielerlei Hinsicht interessant. Wie hat sich die Einwohnerzahl verändert? Wie viele Sterbefälle gab es? Wie viele Geburten? In welchem Dorf der Einheitsgemeinde Sülzetal leben die meisten Menschen? Und wie alt sind sie im Durchschnitt?

Mit Stichtag 31. Dezember 2013 lebten in den acht Ortsteilen der Gemeinde Sülzetal 9052 Einwohner. Gestartet war die Gemeinde in das Jahr 2013 mit 9129 Einwohnern und damit hat sie 77 Bürger weniger. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 hat das Sülzetal 53 Einwohner verloren. Die Gemeinde ist weiter geschrumpft, weil die Menschen umgezogen sind und weil die Sterbefälle höher sind als die Geburtenrate. Im vergangenen Jahr wurden 59 Kinder geboren, doch 110 Menschen verstarben.

Bettina Gieseler vom Einwohnermeldeamt der Gemeinde Sülzetal registrierte in ihrer Statistik 327 Zuzüge, doch 353 Sülzetaler zogen weg. Aber auch innerhalb der Gemeinde wurde hin- und hergezogen: Immerhin wurden 336 Umzüge registriert.

Nach wie vor sind die Frauen im Sülzetal in der Überzahl. 4550 weiblichen Einwohnern stehen 4502 Männer gegenüber. Diese Feststellung trifft auf fast alle Ortsteile zu. Nur in Bahrendorf gibt es einen "Männerüberhang". Hier leben 298 Frauen und 333 Männer. Und der "Frauenüberhang" setzt sich bereits bei den jüngsten Einwohnern fort: Bei den insgesamt 59 Geburten wurden 28 Jungen, aber 31 Mädchen geboren. Andererseits hat die Gemeinde im vergangenen Jahr mehr Frauen als Männer verloren. Die Zahl der Männer verringerte sich um 25, die der Frauen aber um 52.

Verschwindend gering ist der Anteil von ausländischen Mitbürgern: Es sind ganze 38 an der Zahl.

Auch wenn der bisherige Ortsteil-Spitzenreiter Altenweddingen zehn Einwohner verloren hat, bleibt das Dorf in Sachen Einwohner auf dem Spitzenplatz. In Altenweddingen waren zum Jahresende 2146 Menschen zu Hause. Auch im Jahr 2013 nimmt Langenweddingen den zweiten Platz ein. In diesen Bördedorf leben 2104 Menschen, 2012 waren es noch 2128.

Zwei Bürger sind älter als 100 Jahre

Erstaunlich ist die Tatsache, dass im Vergleich von 2012 und 2013 beinahe alle Orte Einwohner verloren haben, nur eines der kleinsten Dörfer hat Zuwachs bekommen: Sülldorf. Hier stieg die Einwohnerzahl immerhin um 13 Personen an. Bei einer Gesamteinwohnerzahl von 378 doch beachtlich. Zum 31. Dezember 2012 waren es noch 365. Dennoch nimmt Sülldorf weiterhin den vorletzten Platz unter den Sülzetal-Dörfern ein.

Die Weddingen-Dörfer beherrschen nach wie vor die Spitzenplätze. Nach Alten- und Langenweddingen folgt Osterweddingen. Hier leben 2025 Menschen, im Jahr 2012 waren es noch 2044. Dodendorf nimmt mit 958 Einwohner weiterhin Platz vier ein, die Einwohnerzahl verringerte sich um sieben. Für den fünften Platz gab es ebenso keine Veränderung. Bahrendorf behielt seinen beinahe angestammten Platz. Die Einwohnerzahl sank von 631 auf 621. Platz sechs bleibt Schwaneberg vorbehalten. Diesen Platz sechs hält das Dorf mit 607 Bürgern. Damit hat auch dieser Ort im Vergleich zum Vorjahr zehn Einwohner weniger. Platz sieben für Sülldorf haben wir schon beleuchtet, bleibt also nur noch der kleinste Ort - und das ist nach wie vor Stemmern. Das kleine Dorf ist ebenso um zehn Bürger geschrumpft, die Einwohnerzahl liegt nun bei 213.

Interessant ist natürlich auch der Blick auf die Alterstruktur der Gemeinde. Unter dem Strich einer sehr langen Liste steht geschrieben, dass der Durchschnitts-Sülzetaler 46 Jahre alt ist, die Männer sogar nur 45 und Frauen 48 Jahre alt sind. Die Statistik Geburtsjahrgänge beginnt mit dem Jahr 1911. Und immerhin gibt es einen Mann und eine Frau, die somit 102 Jahre alt sind.

Der Jahrgang 1964 gilt als der geburtenstärkste bundesweit, auch im Sülzetal ist dieser Jahrgang mit 208 Personen besonders stark vertreten, wird nur vom Jahrgang 1966 mit 218 Personen übertroffen.