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Neujahrsempfang der Christdemokraten und der Mittelstandsvereinigung in Haldensleben Die Börde-CDU gibt sich kämpferisch

Von Ivar Lüthe 27.01.2014, 02:34

Die Börde-CDU geht zuversichtlich und kämpferisch in die bevorstehenden Kommunalwahlen. Daran ließen die Christdemokraten bei ihrem Neujahrsempfang in Althaldensleben am Sonnabend keinen Zweifel.

Althaldensleben l Mit dem Schwung des Erfolgs aus den Bundestagswahlen 2013 wollen die Christdemokraten auch in die Kommunal- und Europawahlen im Mai dieses Jahres gehen. Nach dem Erfolg von Manfred Behrens in der Börde und dem Jerichower Land sowie dem Gewinn aller Direktmandate in Sachsen-Anhalt will die CDU auch in den Städten und Dörfern der Börde in die bestimmenden Gremien mehrheitlich einziehen. Daran ließen CDU-Kreisvorsitzender Holger Stahlknecht und Landesvorsitzender Thomas Webel in ihren Ansprachen beim Neujahrsempfang in Althaldensleben keinen Zweifel aufkommen.

Landeschef Webel appellierte an alle Mitglieder und Sympathisanten, sich für die Kommunalwahlen aufzustellen. "Die Kommunalwahl ist sehr, sehr wichtig. Denn kommunale Selbstverwaltung kann nur funktionieren, wenn sich Menschen finden, die gestalten wollen. Die CDU muss mit vollen Listen zur Wahl antreten", warb Thomas Webel, der sich zudem eine hohe Wahlbeteiligung wünschte.

Holger Stahlknecht hatte zuvor die CDU als die Partei der Gemeinden, die Partei vor Ort bezeichnet. Ihm und dem Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU, Thomas Leitel, war es auch überlassen, die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Kaminzimmer von Kurt Hegner zu begrüßen.

In seiner Ansprache ließ Stahlknecht das Jahr 2013, welches für die CDU mit der Bundestagswahl sowie der Bürgermeisterwahl in Wolmirstedt so erfolgreich war, Revue passieren. Bei allem politischen Erfolg sei das vergangene Jahr auch durch ein anderes großes Ereignis geprägt gewesen, so Innenminister Stahlknecht: das Hochwasser. "Viele Dinge, über die wir uns manchmal im Alltag ärgern, sind im Vergleich zu dem, was bei der Flut geschehen ist, was Betroffene erleben mussten, sehr, sehr klein", sagte Stahlknecht. Die Hochwasserkatastrophe habe aber auch eine große Solidarität unter den Menschen gezeigt. Deshalb galt sein Dank den Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und den unzähligen freiwilligen Helfern, die Tag und Nacht gegen die Flut gekämpft hatten.

Die Solidarität und Hilfsbereitschaft während der Flut lobte auch Stahlknechts Ministerkollege Hermann Onko Aeikens. Er lobte auch, dass innerhalb kürzester Zeit Bund und Länder rund acht Milliarden Euro Hilfsgelder zur Verfügung gestellt hätten.

Der Landwirtschaftsminister stellte dem Landkreis Börde und den anderen Regionen im Land zudem weitere Förderungen in Aussicht. In der aktuellen Förderperiode wolle man weiter die Regionen unterstützen. "Wir haben wieder die Förderinstrumente wie im vergangenen Jahr, mit denen wir den ländlichen Raum unterstützen wollen", sagte Aeikens. Auch das europäische Förderprogramm Leader werde fortgeführt.

Das wird nicht nur Börde-Landrat Hans Walker gern gehört haben. Er stellte in seiner Ansprache heraus, dass der Landkreis Börde im vergangenen Jahr in einem bundesweiten Ranking des Wirtschaftsmagazins "Focus Money" nicht nur den ersten Platz in Sachsen-Anhalt, sondern auch einen guten Platz im Bundesvergleich belegt hatte. Dies sei ein Verdienst der Stabilität. "Diese Stabilität ist denen zu verdanken, die kontinuierlich und auch konservativ, was ja nicht alt und rückschrittlich heißt, daran gearbeitet haben", sagte Walker.

Ungeachtet dessen warteten viele weitere Aufgaben auf den Landkreis. Angesichts sinkender Zuweisungen und des demografischen Wandels könne man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. "Ein einfaches Weiterso kann sich auch ein so solider Landkreis wie die Börde nicht leisten", so der Landrat.

Bei aller Politik und den Verweisen auf die in diesem Jahr anstehenden Jahrestage, wie Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sowie Fall der Mauer vor 25 Jahren, war am Sonnabend beim Neujahrsempfang auch noch genügend Raum für angeregte Gespräche.