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Zur schnellen Realisierung des Kombibades bietet Ines Schreiner ihre Hilfe an "Wir wollen jetzt richtig Dampf machen"

Von Sebastian Pötzsch 18.02.2014, 02:26

In einer spannenden Sitzung haben sich Oscherslebens Stadträte in der vergangenen Woche für den Bau eines Kombi-Bades auf dem Freibadgelände entschieden. Dafür hatte sich Ines Schreinert stark gemacht und drückt nun aufs Tempo.

Oschersleben l "Was in der vergangenen Woche im Stadtrat passierte, war ein Hauch von Demokratie. Ich habe Achtung und Respekt für die Räte, die die Bürgermeinung nicht ignorierten, für mich sind das kleine Helden", resümiert Ines Schreinert. Mit ihrer Meinung steht sie nicht alleine. Rüdiger Breier von der CDU-Fraktion betont ebenfalls, dass es sich um eine demokratische Entscheidung gehandelt habe. "Wir waren uns in der Fraktionssitzung im Vorfeld der Stadtratssitzung alle darüber einig, dass jeder seine Meinung vertreten soll. So war allen klar, dass drei CDU-Räte gegen den Bahnhofsstandort stimmen werden", erklärte Breier und bekräftigte: "Das war ein Sieg für die Demokratie!"

Ines Schreinert indes will jetzt Fakten schaffen. "Wir haben die einmalige Chance, um etwas für die Stadt und die ganze Region zu schaffen und ihre Attraktivität zu steigern. Jetzt müssen neue Gläser auf den Tisch", sagte die resolute Frau und schlägt die nächsten Schritte vor: "Ich bin für die Gründung einer Kommission, bestehend aus Vertretern der Stadt, Stadträten sowie engagierten Bürgern." Dabei sollten vorherige Differenzen vergessen werden. Sie selbst habe diesen Vorschlag Bürgermeister Dieter Klenke (parteilos) bereits ausrichten lassen.

Als nächstes will sie eine Bedarfsanalyse in Angriff nehmen und ruft die Bürger zum Mitmachen auf. So will Ines Schreinert bereits in den nächsten Tagen dafür einen Fragebogen ausarbeiten und diesen veröffentlichen sowie an Vereine, Schulen und verschiedene Institutionen schicken. "Ich rufe hiermit einen Wettbewerb aus, um die Freizeit- und touristischen Aktivitäten herauszuarbeiten", sagte die Gründerin der ehemaligen Bürgerinitiative "Rettet das Freibad".

Die Bestplatzierten sollen Prämien beispielsweise in Form von Geldpreisen erhalten. "Alle Bürger sind gefragt, was am Freibadstandort künftig gewollt ist", fordert Schreinert. Der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt - auch Zeichnungen und Grafiken könnten eingereicht werden.

Bis Mai sollen Ergebnisse vorliegen. "Wir wollen jetzt richtig Dampf machen. Sollte die geforderte Kommission bis dahin nicht auf die Beine gestellt werden, nehme ich alles auf meine Kappe, auch die Auslobung der Preise", drückt die engagierte Frau aufs Tempo.

Laut Ines Schreinert könnte im Anschluss ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden, so wie es auch Bürgermeister Dieter Klenke vorgeschlagen hat.

"Mit einem fertigen Konzept muss dann auch die Finanzierung auf den Weg gebracht werden. Das Bad kann bestimmt auch für weniger als die ins Gespräch gebrachten sechs Millionen Euro gebaut werden", ist Schreinert überzeugt. Die Stadt müsse auch neue Wege gehen können, andere Kommunen machten es vor. So könne sie sich beispielsweise ein Betreiberkonzept als Genossenschaft gut vorstellen oder die Einbeziehung von Stiftungen.

"Ich werde dieser Tage sehr oft angesprochen. Mir wurde in den Gesprächen immer wieder Unterstützung von allen Seiten zugesagt. Und die brauche ich jetzt", sagt die Altbrandsleberin und hofft nun auf Hilfe aus der gesamten Bevölkerung.

Kontakt Ines Schreinert: Zum Tannenberg 13, 39387 Altbrandsleben, ines_schreinert@web.de, Telefon: 039407/6616