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Autofahrer ärgert sich / Landkreis ordnet Beräumung an / Entsorgung trägt Gebührenzahler "Wilde Müllkippe" an der Seehäuser Warthe

Von Sabrina Trieger 09.04.2014, 03:16

Wilde Müllkippen in der Landschaft, erregen immer wieder aufs neue die Gemüter. Ob defekte Elektrotechnik, alte Möbel oder wie an der Seehäuser Warthe mit Hausmüll oder Rasenschnitt prall gefüllte blaue Müllsäcke. Die Kosten für die Entsorgung tragen in jedem Fall die Gebührenzahler.

Seehausen l "Es macht mich sprachlos zu sehen an welchen Plätzen und Orten Menschen einfach illegal ihren Müll hinkippen", ärgert sich Thomas Leitel aus Seehausen. Beim Vorbeifahren an der Seehäuser Warthe waren ihm in Höhe einer Haltebucht zahlreiche blaue Müllsäcke aufgefallen. "Dort sieht es bereits aus wie auf einer Müllkippe. Dass man Müll auf diese Art und Weise entsorgt, obwohl sich die nächste Kleinannahmestelle in Wanzleben befindet, ist mit ein Rätsel", sagt er. Diese "wilde Müllkippe" wieder zu beseitigen, gehört zu den Aufgaben des Landkreises. "Die Beräumung ist bereits von uns in Auftrag gegeben worden und wird zeitnah erfolgen", sagte Thomas Kretschmer von der Abfallüberwachung des Landkreises auf Nachfrage zu. Die hierbei anfallenden Kosten für die Entsorgung jenes "Wildmülls" in Höhe von jährlich um die 200000 Euro trage dann die Allgemeinheit. "Die Kosten werden auf die Gebührenzahler umgelegt. Wer im Grünen beim illegalen Abkippen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen, gibt Sachgebietsleiter Thomas Kretschmer an. Je nach Art und Umfang der Müllfrevelei können Umweltsünden bis zu hundertausend Euro geahndet werden.

"Wenn es uns gelingen sollte, einen Verursacher zu stellen, leiten wir zudem ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein", teilt er mit. Die Kosten für die Entsorgung trage dann ebenfalls der Verursacher. Im Kampf gegen die illegalen Müllkippen setzt das Umwelt- sowie das Ordnungsamt deshalb auf aufmerksame Bürger, die auf solche Umweltsünder achten.

Wer gefährliche Abfälle in der Landschaft entsorgt, kann dafür sogar ins Gefängnis wandern. "Hierbei ist bereits der Versuch strafbar."

Laut Thomas Kretschmers Angaben sind es alljährlich durchschnittlich bis zu 400 Tonnen, die die Mitarbeiter der im Kreis vertretenden Straßenmeistereien aus der Landschaft "fischen" würden.

"Am häufigsten werden defekte Elektrogeräte, sowie Rasenschnitt verpackt in blauen Müllsäcken, sowie Bauschutt oder alte Reifen in die Landschaft geworfen", zählt der Sachgebietsleiter auf.