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  7. Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Im Landkreis Börde sind 8,3 Prozent der Menschen ohne festen Job / Ältere profitieren nicht von dem positiven Trend Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Von Thomas Junk 02.05.2014, 03:21

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Börde ist im April weiter gesunken. 14 134 Frauen und Männer waren ohne festen Job. Die Arbeitslosenquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent.

Landkreis Börde l Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im April weiter gestiegen. Im Vergleich zum März gab es 320 Arbeitslose weniger. Zwar verloren auch im April insgesamt 1512 Arbeitnehmer ihren Job, aber es wurden auch deutlich mehr wieder eingestellt. Im Vergleich zum April 2013 wurden 87 Menschen weniger entlassen.

"Das Frühjahr setzt sich auch am Arbeitsmarkt fort. Die Abgänge in Erwerbstätigkeiten steigen weiter an", stellt Matthias Kaschte im aktuellen Arbeitsmarktbericht fest. Der Chef der Magdeburger Agentur für Arbeit, die auch für den Landkreis Börde zuständig ist, bemerkt aber auch, dass nicht alle von diesem positiven Trend betroffen sind. Kaschte: "Allerdings profitieren Ältere nicht von diesem Trend. Ähnlich wie in Sachsen-Anhalt insgesamt steigt auch im Magdeburger Agenturbezirk die Anzahl älterer Arbeitsloser im Vorjahresvergleich deutlich an. Oftmals bekommen Ältere einfach keine Chance zu beweisen, was sie leisten können. Dabei könnte dadurch ein großer Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet werden."

Während in der Altersgruppe über 55 Jahre die Arbeitslosigkeit - auch durch den demographischen Wandel bedingt - prozentual zunimmt, ist sie bei den unter 25-Jährigen stark rückläufig. Im Vergleich zum April vergangenen Jahres waren fast 300 junge Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

In den unterschiedlichen Geschäftsstellen des Landkreises Börde zeichnet sich ein sehr unterschiedliches Bild ab. Spitzenreiter im gesamten Agenturbereich, zu dem neben der Landeshauptstadt auch das Jerichower Land gehört, ist erneut Wolmirstedt. Hier waren 6,5 Prozent der Menschen arbeitslos. Auch die Haldensleber Geschäftsstelle kann mit 7,2 Prozent einen überdurchschnittlichen Wert vorweisen. Im Süden des Landkreises sieht es hingegen weniger gut aus. Wanzleben steht mit einer Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent noch durchschnittlich da. In Oschersleben betrug die Arbeitslosenquote hingegen 12,7 Prozent, womit die Bodestadt im gesamten Agenturbezirk einmal mehr die rote Laterne hält.

Insgesamt meldeten Unternehmen im April 1239 freie Arbeitsstellen. Rückläufig sind im April Stellen im Baubereich und im Bereich der Unternehmensorganisation gewesen. Die Nachfrage in Berufen der Land-, Forst- und Tierwirtschaft sowie im Bereich Verkehr und Logistik stieg hingegen deutlich an. Gute berufliche Entwicklungschancen gibt es laut Arbeitsmarktbericht auch im Call-Center-Bereich. Hier sollen in den kommenden Monaten bis zu 200 Stellen zu besetzen sein, heißt es.