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Landesschulamt teilt dem Sülzetal noch schriftlich mit, wie Schulbezirke zu ändern sind Gemeinde muss Hausaufgaben machen

Von Yvonne Heyer 06.05.2014, 03:22

Der Sülzetal-Gemeinderat hat Anfang April beschlossen, die Schuleinzugsbereiche aufzuweichen. Doch bevor die Eltern tatsächlich entscheiden können, an welcher Grundschule des Sülzetals sie ihre Kinder beschulen, hat die Gemeinde noch Hausauf- gaben zu erledigen.

Sülzetal l So viel steht heute schon fest: Zum neuen Schuljahr, das am 4. September beginnt, wird der Gemeinderatsbeschluss noch nicht umgesetzt werden können. Das Landesschulamt habe der Gemeindeverwaltung zwar mitgeteilt, dass dem Schaffen eines einzigen Schulbezirkes in der Kommune nichts im Wege stehe, habe aber zugleich kundgetan, dass das Sülzetal noch einige Hausaufgaben zu erledigen habe. Wie diese allerdings konkret aussehen, müsse das Schulamt der Kommune noch schriftlich mitteilen.

"Wir wissen aber inzwischen, dass wir eine Satzung erarbeiten müssen, um die Änderung der Schulbezirke und die künftige Beschulung der Kinder zu regeln. In dieser Satzung, die der dann neu gewählte Gemeinderat zu beschließen hat, müssten beispielsweise Kapazitätsgrenzen der Grundschulen sowie Sonderregelungen wie das Losverfahren festgeschrieben werden", erklären Hauptamtsleiter Renè Kellner und Saskia Steuer, Leiterin des Sachgebietes Soziales.

Das Verfahren zur Auf- weichung der bislang drei Schulbezirke müsse genau definiert und juristisch abgeklärt werden. Allerdings gäbe es derzeit aktuell keine Musterverfahren, auf die die Gemeinde zurückgreifen könnte.

Wie aus der Gemeindeverwaltung weiter zu erfahren war, könne das Aufweichen der Schulbezirke in der Gemeinde Sülzetal auch deshalb nicht so schnell vonstatten gehen, weil bereits zum 30. April die Lehrerplanung im Land abgeschlossen war. Zusätzlicher Bedarf, der sich aus den neuen Strukturen im Sülzetal mög- licherweise ergibt, könne nicht mehr angemeldet werden.

Die Gemeinde Sülzetal hat derzeit drei Grundschulen mit unterschiedlichen Schulkonzepten. Künftig sollen die Eltern entscheiden können, wo sie ihre Kind beschulen lassen, welches Konzept sie favorisieren. Die Gemeindeverwaltung hat im Auftrag der Arbeitsgruppe "Schulen" einen Fragebogen für Eltern erarbeitet. Er wird in den Kindertages- stätten des Sülzetals verteilt und soll bis Ende Mai ausgefüllt der Verwaltung wieder vorliegen. Mit Hilfe des Fragebogens solle ermittelt werden, wo die Eltern ihre Sprösslinge künftig beschulen lassen wollen. Zudem können Eltern aufschreiben, welche Anforderungen sie an eine moderne Grundschule stellen.