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Förderverein hat am Montag Gäste aus nah und fern begrüßt/Für ein Schaumahlen hat der Wind nicht gereicht 300 Besucher in der Wulferstedter Mühle

Von Marlies Müller 11.06.2014, 01:30

Gut 300 Besucher nutzten am Pfingstmontag die Gelegenheit, die Wulferstedter Bockwindmühle am südwestlichen Rand des Ortsteiles zu besichtigen. Bei schweißtreibender Temperaturen machte sich manchmal ein kleine Brise Wind auf, so dass sich das Flügelkreuz immer wieder drehte.

Wulferstedt l "Zum Schaumahlen hat der Wind zwar nicht gereicht, wir sind aber trotzdem sehr zufrieden", sagte Irina Weiher am späten Montagnachmittag. Die Vorsitzende des Fördervereines Bockwindmühle blickte damit genauso wie ihre Mitstreiter sehr positiv auf den Mühlentag zurück, an dem gut 300 Gäste aus nah und fern zur Wulferstedter Mühle gekommen waren.

Wie Irina Weiher weiter sagte, reichte es aus, nur zwei von den insgesamt vier Segeltüchern aufzuziehen. "Außergewöhnlich war auch, dass wir die Mühle in diesem Jahr zum Osten drehen mussten", berichtete Irina Weiher weiter, verwies dabei auf die Windverhältnisse, die man nun einmal so nehmen müsse, wie sie sind.

Neben Besuchern, die beispielsweise auch aus Leipzig, Bitterfeld und Rostock kamen und sich in das Gästebuch eintrugen, gehörten auch Elke Bormann und Christine Stannebein. Die beiden Frauen aus Hornhausen nutzen die Gelegenheit, die Besichtigung des technischen Denkmals mit einer Wanderung zu verbinden und marschierten schnurstracks von Hornhausen durch das Große Bruch, die Augen immer in Blickrichtung zur Mühle, nach Wulferstedt. Neugierig bestiegen sie die steile Treppe, um sich im Inneren der Mühle umzuschauen. Dort wartete bereits Fördervereinsmitglied Gustav Lauenroth, der als einstiger Müller der Bockwindmühle in Dreileben nicht nur eine Menge Details über die Funktionsweise der Bockwindmühle zu erklären wusste, sondern auch die ein oder andere kleine Reparatur, zusammen mit den Besuchern vornahm. So zeigte er beispielsweise, wie der Schrotgang nach dem Wechsel eines Zahnes am riesigen Kammrad wieder eingeklinkt wurde.

Eine Etage tiefer wartete Ehrenmitglied Horst Walte und erklärte den Besuchern die Geschichte der Wulferstedter Mühle, die nach einem Brand im Jahr 2002 wieder aufgebaut wurde.

Rund um die Mühle tummelten sich während des ganzen Tages die Besucher, die neben einem schattigen Plätzchen auch den einen oder anderen Leckerbissen zu sich nahmen. Dafür sorgten alle weiteren Mitglieder des Fördervereines, servierten Kaffee und Kuchen sowie Schmorwürste und kühle Getränke.

"Mein besonderer Dank geht dabei an die Ehrenmitglieder Renate Grosse, Horst Walte und Helmut Dannenberg sowie an Thomas Weiher", sagte Irina Weiher. Die Vorsitzende des Fördervereines weiß genau, wieviel Arbeit und Organisation auch hinter den Kulissen nötig ist, um einen Tag in dieser Größenordnung zu organisieren.

Wie Irina Weiher weiter mitteilte, möchten sich die Vereinsmitglieder noch einen ganz großen Wunsch erfüllen. Mit der Anschaffung eines Sackaufzuges soll ein letztes, noch fehlendes Teil an der Mühle angebaut werden, so dass im Endeffekt alles so funktionieren kann wie früher. "Während sich die Flügel drehen, wird der Sack automatisch hochgezogen", klärte Irina Weiher auf. Bis es allerdings soweit ist, müssen noch erhebliche Spendengelder in die Mühlenkasse fließen.

Der nächste große Höhepunkt an der Wulferstedter Mühle ist ein Drachenfest im September/Oktober. Hierzu erwarten die Vereinsmitglieder wieder jede Menge Mädchen und Jungen, die an diesem Tag mit einer Vielzahl an bunten Drachen miteinander wetteifern werden.