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Doppelnutzung Grundschule und Hort Osterweddingen / Elterninitiative: "Problem nicht auf die lange Bank schieben"

Von Yvonne Heyer 21.01.2011, 05:24

Auch wenn in einer Sondersitzung am 20. Dezember der Gemeinderat die Mittel aus dem Konjunkturpaket-II für die Gemeinde Sülzetal gerettet hat, die ersten Aufträge für die Sanierung der Grundschule Osterweddingen und der Sporthalle Altenweddingen erteilt sind, gibt es in puncto Hort Osterweddingen keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen. Das wurde in der Ortschaftsratssitzung vor wenigen Tagen deutlich.

Osterweddingen. In der Bürgerfragestunde fragte die Osterweddingerin und Mit-Gründerin der Elterinitiative "Sülzetal 21", Beatrice Noczynski, ob man denn weiterhin die Hortproblematik "auf dem Schirm" habe, dass Schulentwicklungskonzept tatsächlich auf den Weg gebracht werde.

Bis vor einigen Monaten waren die Hortkinder der Grundschule Osterweddingen in Containern untergebracht. Die Container gibt es nicht mehr, dafür eine Sondergenehmigung für die Doppelnutzung der Unterrichtsräume auch für den Hort. Die Sondergenehmigung gilt für zwei Jahre und endet damit am 31. Juli 2012.

Dann könne eine Verlängerung beantragt werden oder muss eine neue Lösung für den Hort gefunden sein. Die wird es aber nur geben können, wenn bis dahin auch eine neue Lösung für die Verwaltung gefunden, für das Bauamt und für die Finanzverwaltung eine neue Bleibe gefunden ist. Bislang sind diese Ämter in einem ehemaligen Schulgebäude, welches sich an die Grundschule anschließt, untergebracht. Dieses ehemalige Schulgebäude soll wieder als Schule ertüchtigt werden. Deshalb muss die Verwaltung ausziehen.

"Gibt es denn eigentlich so etwas wie eine Projektgruppe, die sich schon mal mit dieser Problematik beschäftigt?", fragte Wilfried Tempelhagen in der Diskussion, die sich durch Beatrice Noczynskis Anfrage ergab.

Wohin zieht die Verwaltung?

Wilfried Tempelhagen weiß, dass der Gemeinderat beschlossen hat, ein Gemeindeentwicklungskonzept, in dem auch ein Schulentwicklungskonzept verankert ist, zu erarbeiten. Doch die Konzepte sind nicht von heute auf morgen erstellt. Zumal sie von Fachfirmen erarbeitet werden sollen. Die Aufträge müssten erst erteilt werden.

Außerdem wolle die Gemeinde für die Erarbeitung der Konzepte Fördermittel beantragen. Bis diese beantragt und genehmigt sind, können Wochen ja Monate ins Land gehen.

Da sind sich die Ortschaftsräte von Osterweddingen schon einig, dass man sich angesichts der befristeten Doppelnutzung von Schule und Hort bis 31. Juli 2012 unabhängig von den Konzepten schon jetzt einen Kopf machen müsse.

Beispielsweise um die Verwaltung. Wo sollen die Ämter hinziehen? Die Variante, Teile des Osterweddinger Bürgerhauses in der Mittelstraße 1 und der ehemaligen Sekundarschule in Altenweddingen für die Finanzverwaltung und für das Bauamt zu nutzen, ist vom Tisch.

Erich Wasserthal hatte erst kürzlich betont, er hätte die Verwaltung lieber konzen- triert. "Was ist mit dem alten BHG-Hof?" – wurde schließlich im Ortschaftsrat Osterweddingen gefragt. "Lag hier nicht schon mal ein Projekt vor?"

In jedem Fall sind mit der Hortproblematik die Hausaufgaben für Ortschaftsrat Osterweddingen und Gemeinderat Sülzetal klar formuliert.