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Restauration der St.-Michaels-Kirchenfenster in Remkersleben abgeschlossen Nächstes Bauziel: neue Decke in Blau

Die 1813 von der Bauernfamilie Riemann an die Remkersleber
St.-Michael-Gemeinde gestifteten drei Bleiglasfenster erstrahlen in der
Kirche wieder im neuen Glanz. Das Sanierungsende rund um den
historischen Fensterschmuck konnte nun mit einem Festgottesdienst
gefeiert werden. Als nächstes soll die Altar- decke eine Verjüngungskur
erhalten.

Von Sabrina Trieger 18.06.2014, 03:27

Remkersleben l Im Zuge der Restaurationsarbeiten rund um die historischen Bleiglasfenster, die der Remkersleber Kirchengemeinde 1813 gestiftet worden waren, konnten rund 90 Prozent des Fensterschmucks aufgearbeitet werden. "Einige defekte Glasteile mussten ersetzt werden", weiß Gustav Lauenroth vom Gemeindekirchenrat, der die Bauarbeiten begleitet hat, zu berichten. Das Sanierungsende war von der Gemeinde am Sonntagnachmittag mit einem Festgottesdienst begangen worden.

Während bereits Ende Mai das Baugerüst im Inneraum der St.-Michaels-Kirche abgebaut werden konnte, muss das Außengerüst noch stehen bleiben. "Wir rechnen damit, dass die Bauleute die Restarbeiten in knapp vier Wochen beendet haben", erklärt der Remkersleber. Im Zuge der Sanierungsarbeiten hatten die Mitarbeiter der Werkstatt für Denkmalpflege an der Außenfassade Schäden im Sandstein festgestellt. Die Risse und Fugen müssen aufgearbeitet und verfüllt werden, um das Mauerwerk gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen.

Insgesamt wurden in das Fensterbauprojekt rund 58000 Euro investiert. Darin enthalten sind bereits die Gerüst- und Steinmetzarbeiten. Dass der Startschuss für das Vorhaben bereits kurz nach dem Weihnachtsfest 2013 gegeben werden konnte, hatten Leader-Fördermittel möglich gemacht, merkt Pfarrer Thomas Seiler an. "Auch dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten haben wir sehr viel zu verdanken."

An den Baukosten haben sich zudem der Kirchenkreis Egeln sowie die Gemeinde finanziell beteiligt. Das erste Bleiglasfenster war bereits vor zwei Jahren ausgebaut und von einer Glasermeisterin in der Altmark restauriert worden. "Die beiden anderen wurden im Vorjahr kurz nach den Weihnachtsfeierlichkeiten ausgebaut", erzählen die Mitglieder des Gemeindekirchenrates Liane Lang, Erika Steickert, Katharina Kolakowsky und Gustav Lauenroth, die sich schon seit Jahren für den Erhalt der Schmuckstücke aus Glas eingesetzt und Spenden gesammelt hatten.

"Aber auch allen privaten Spendern, und das waren so viele, sowie Vereinen, die im Rahmen von Benefizaktionen für die Sanierung des Remkersleber Kirchenfensterschmucks gesammelt haben, gilt unsere Anerkennung", betont der Pfarrer. Musikalisch hatte jenen Dank auch der Remkersleber Männergesangverein "Freundschaft" mit einer selbstverfassten Liedstrophe vertont und im Rahmen der Feierstunde den Besuchern vorgetragen: "Willkommen hier und heut`, Ihr alle lieben Leut`. Wir freuen uns heut` sehr, drum schaut alle her. Die Fenster am Altar sind schön wie vor viel Jahr. Sie strahlen wieder hell, Dank vieler Spender schnell. Wir danken allen Leut`, die halfen stets getreu." Das Orgelspiel hatte Christian Becker übernommen.

Im Anschluss an den Danksagungsgottesdienst wurde in geselliger Kaffee-und-Kuchen-Runde bereits das nächstes Bauziel vorgestellt. Die Altardecke, der im Jahr 1855 abgerissenen und im selben Jahr wieder aufgebauten Kirche, soll saniert und erneut in einem Blauton gestrichen und verziert werden. Fördermittel seien bereits beantragt worden, hieß es.