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Stephanuskirche auf dem Amtshof in Hadmersleben Flötenklänge im Schein des neuen Lichts

Mit Flötenklängen ist der Abschluss eines weiteren Bauabschnittes in der
Hadmersleber Stephanuskirche gefeiert worden. Nach der Installation
neuer Lampen kann jede Veranstaltung in das richtige Licht gerückt
werden.

20.06.2014, 01:17

Hadmersleben l Dass die Stephanuskirche auf dem Amtshof in Hadmersleben vor über einem Jahrzehnt noch knapp vor dem Einsturz stand, mag der Besucher heute kaum glauben. "Wir haben sukzessive mit den Bauarbeiten begonnen, zuerst wurde das Dach erneuert", blickte Urban Jülich in diesen Tagen zurück. Mit "wir" meint er in erster Linie den Förderverein St. Stephanus, den es seit zwölf Jahren gibt, und freut sich auch über die Unterstützung der beiden Kirchengemeinden, sowohl der katholischen, als auch der evangelischen. "Es ist eine Kirche für alle und wir wollen auch eine Brücke schlagen zwischen der Kultur und der Religion", erklärte Urban Jülich weiter.

So war es auch nicht verwunderlich, dass die Fertigstellung der jüngsten Baumaßnahme mit Musik gefeiert wurde. Die "Sülzetalflöten" unter der Leitung des katholischen Pfarrers im Ruhestand, Georg Kirch, überschrieben ihr Konzert mit "Sommermusik". Die Flötenklänge aus verschiedenen Epochen bereicherte das Quartett mit Texten zum Nachdenken und zum Schmunzeln. Bei manchen Liedern war es erwünscht, das das Publikum mitsang. "Wir spielen gern in der Öffentlichkeit", betonte Georg Kirch, obwohl dass eigentliche Quintett zu diesem Auftritt nicht vollständig war.

Er zeigte sich begeistert, wie schön es in der Stephanuskirche leuchtete. Und auch das Publikum ließ während des Konzertes hin und wieder die Blicke über die modernen Lampen schweifen. Für Urban Jülich schloss sich mit dem Konzert zum Abschluss der Baumaßnahme ein Kreis. Denn Pfarrer Kirch ist auch bei den ökumenischen Erntedankfesten in der Stephanuskirche schon öfter mit seinen Tanzgruppen aktiv gewesen. "Dieses Fest ist auch eine Hilfe, um solche Baumaßnahmen umzusetzen", erklärte Urban Jülich.

Von den etwa 30000 Euro Gesamtkosten mussten Förderverein und Kirchengemeinden aber nur etwa ein Drittel aus Spenden aufbringen. Zwei Drittel der Kosten kamen aus Fördertöpfen des Leader-Programms. Doch nicht nur allein in moderne Leuchtkörper wurde während der Baumaßnahme investiert. "Wir haben viel mit indirektem Licht gearbeitet und können jetzt mit dem Licht spielen, und ich hoffe, dass wir für jede Veranstaltung das passende Licht finden", fügte Urban Jülich hinzu. Außerdem haben die Epitaphen der Stifterfamilie Lamprecht, die die Kirche nach einem verheerenden Brand im Jahr 1752 wieder aufbauen ließ, eine gläserne Schutzabdeckung erhalten. Diese ist sogar begehbar. Dennoch hat der Förderverein auch für die Zukunft noch einige Baumaßnahmen in Planung. Beispielsweise soll auch noch der Putz in der Kirche erneuert werden.

Unterdessen stehen schon die nächsten Veranstaltungstermine fest: Am 10. Juli um 18.30 Uhr wird Klaus-W. Haupt aus seinem Buch über Johann Winckelmann lesen. Das nächste Erntedankfest findet am 21. September statt.