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Mieter Hans-Georg Lange kritisiert die Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft Modernisierung stockt weiterhin

Von Constanze Arendt-Nowak 02.07.2014, 03:27

Modernisierungsstau führt zu Konflikten zwischen Mietern und der Wanzleber Wobau. Ein Beispiel ist der Hohlweg 7/7a in Wanzleben. Mieter Hans-Georg Lange kann nicht verstehen, dass sich nichts bewegt.

Wanzleben l "Es tut sich nichts", äußert sich Hans-Georg Lange als Mieter eines Hauses der Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) im Hohlweg in Wanzleben erbost. Schon vor über einem Jahr hatte er gegenüber der Volksstimme den Modernisierungsstau kritisiert. Bei einem Vor-Ort-Termin verwies er auf die mangelhafte Grünbepflanzung vor dem Haus, auf ein schadhaftes Geländer und bröckelnden Putz am Kellereingang, einen maroden Gehweg vorm Haus und Ratten am Müllplatz.

An dem Zustand hat sich nichts geändert. Die Zusage, die Rainer Lippelt als Geschäftsführer der Wobau damals gegeben hat, dass im Spätsommer (des vorigen Jahres, Anm. d. Red.) Arbeiten im Innen- und Außenbereich des Hauses Hohlweg 7/7a erledigt werden sollen, ist nach Aussage von Hans-Georg Lange nicht in die Praxis umgesetzt worden. Das direkte Gespräch mit den Mitarbeitern der Wobau zu suchen, hat er inzwischen aufgegeben.

Rainer Lippelt kennt zwar den Investitionsstau, hält auf Nachfrage der Volksstimme aber gegen Langes Argumente: "Wir haben nicht alles gemacht, aber einen Teil." Der große Rahmen der Modernisierungsarbeiten sei im Wirtschaftsplan festgelegt, der eine Investitionssumme von 400000 Euro pro Jahr umfasst. Bei 1200 Wohneinheiten im Eigentum oder in der Hausverwaltung in Wanzleben und verschiedenen Ortsteilen ermöglicht diese Summe nicht die Umsetzung aller notwendigen Modernisierungsarbeiten auf einmal. "Das Budget bremst uns doch in gewisser Weise aus", erklärt Rainer Lippelt. Zudem tue der Leerstand weh, da Vermietung Geld bringe, was dringend gebraucht werde.

Um diesem Leerstand entgegenzuwirken, plane die Wobau auch regelmäßig den Umbau von Wohnungsbeständen ein. Allerdings sei das Unternehmen, so Lippelt, dabei auf Fördermittel angewiesen. Aktuelle Beispiele für solche Großprojekte sind am Marktplatz und in der Schulpromenade in Wanzleben zu finden.

Doch auch bei größeren Baumaßnahmen wird die periodische Instandhaltung in den anderen Häusern nicht vergessen. Ebenso werden die Probleme, wie sie Hans-Georg Lange kritisiert, nicht außer Acht gelassen. So sollen laut Rainer Lippelt die Müllplätze umgestaltet werden. Statt der Einzelbehälter soll es künftig Großbehälter geben. In den ersten Wohngebieten ist das bereits erledigt. "Wenn die Müllplätze neu gestaltet sind, können auch die Außenanlagen wieder schöner werden", so Lippelt. Ansonsten hat ein Gartenpflegetrupp immer ein offenes Auge auf die Außenanlagen. Die Ungezieferbekämpfung erfolge immer kurzfristig.