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Anlässlich des Jubiläums wurde den ehrenamtlichen Helfern gedankt / Träger Feuerwehrverband Börde würdigte feierlich die Leistung Seit zehn Jahren steht Notfallbegleitung Betroffenen zur Seite

03.07.2014, 01:23

Oschersleben l "Seit dem ICE-Unfall von Eschede 1998 hat das Erfordernis der Notfallbegleitung beim abwehrenden Katastrophenschutz eine neue Dimension erreicht", sagte Landrat Hans Walker in seiner Rede anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Notfallbegleitung in Oschersleben. Er erinnerte mit Worten des Bedauerns auch an das Zugunglück in Hordorf 2011. "Ich bin froh, gleich zwei Gruppen im Landkreis zu haben, die mit fachlich gut geschultem Personal in Krisenlagen Menschen helfen können", erklärte er weiter.

Viele Gäste waren zu diesem feierlichen Anlass erschienen und sprachen Worte des Dankes für die Zusammenarbeit an die aktiven Mitglieder und Ehemaligen aus. So unter anderem auch die Landespolizeipfarrerin Thea Ilse, Uwe Jauch als Stellvertreter von Propst Christoph Hackbeil sowie die Vertreter des Feuerwehrverbandes Börde. "Danke, dass es euch zusammen mit dem Team Nord gibt. Ihr leistet großartige Arbeit", lobte auch der Verbandsvorsitzende der Feuerwehr Börde, Ulf Nohr, die Helfer.

Die Notfallbegleitung im Landkreis Börde Süd wurde 2004 unter der Leitung von Pfarrer Raimund Müller-Busse gegründet. Die Trägerschaft hat seitdem der Feuerwehrverband Börde inne. Seit 2008 haben Friedrich und Annette von Biela den Vorsitz der Notfallbegleitung.

Die Bezeichnung "Notfallseelsorge" sei dabei absichtlich vermieden worden, damit nicht missverständlicher Weise der Eindruck entstehe, diese gemeinnützige Arbeit hätte etwas mit der Kirche zu tun. "Rund 15 bis 20 Einsätze leisten die Ehrenamtlichen pro Jahr, bei denen meistens mehrere Personen gleichzeitig beteiligt sind", sagte Friedrich von Biela. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden immer dann gerufen, wenn Menschen die schlimme Nachricht mitgeteilt werden muss, dass Familienangehörige verstorben sind - vor allem bei einem Unfall oder Unglück.

"Um diese professionelle Arbeit leisten zu können, ist auch eine spezielle Aus- und Weiterbildung notwendig", erklärte die Sprecherin der Notfallbegleitung, Michaela Kluge. Erforderlich seien dabei monatliche Weiterbildungen und die einmal im Jahr anstehende mehrtägige Weiterbildung. Auch stünden viermal im Jahr die sogenannten Supervisionen unter der Leitung von Rosemarie Bahn an. Hierbei werden mit ihr als außenstehende Expertin komplexe Einsätze durchgesprochen.

Die Notfallbegleitung freut sich über weitere ehrenamtliche Mitarbeiter.

Nähere Informationen unter folgender Telefonnummer: 03949/2447