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Bürgerinitiative "Sauberes Sülzetal" schließt sich bundesweiter Umweltschutzorganisation an BUND Sülzetal hat sich gegründet

Von Mathias Müller 30.07.2014, 03:13

In der Einheitsgemeinde Sülzetal hat sich eine Ortsgruppe des Bundes Umwelt und Naturschutz Deutschland gegründet. Die 15 Frauen und Männer sowie Kinder und Jugendlichen wollen der Natur im Sülzetal eine Stimme geben.

Stemmern l Oliver Wendenkampf, Landesgeschäftsführer des Bundes Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Sachsen-Anhalt, hat seinen Diavortrag über das Wirken und die Struktur der Umweltschutzorganisation nicht von ungefähr mit dem Titel "Achtung, Umweltschützer!" überschrieben. "Wir sind keine Partei. Aber wir nehmen Partei für die Natur, für die Umwelt und für die Gesundheit der Menschen", sagte Wendenkampf am Montagabend im Feuerwehrgerätehaus Stemmern. Dort hatten sich Einwohner des Sülzetals, die am Schutz ihrer Umwelt interessiert sind, zur Gründung der Ortsgruppe Sülzetal des BUND getroffen.

Der Ausgangspunkt für die Gründung der BUND-Ortsgruppe liegt im Protest der Bürgerinitiative "Sauberes Sülzetal" gegen den geplanten Bau einer Hähnchenmastanlage bei Stemmern. Auf dem Acker hinter ihrem Betriebsgelände will die Agrar- und Milchhof GmbH Stemmern eine Anlage mit mehreren Ställen bauen, in denen jährlich bis zu 2,8 Millionen Hähnchen bis zur Schlachtreife gemästet werden sollen. Dagegen regt sich seit Wochen in der Bürgerschaft des Sülzetals Protest. An der Spitze steht die Bürgerinitiative "Sauberes Sülzetal". Wie Sülzetal-Einwohnerin Gabriele Siegel, die die Initiative führt, sagte, wolle sich die Interessengemeinschaft einem starken Dachverband anschließen. Im BUND Sachsen-Anhalt und im Landesgeschäftsführer Oliver Wendenkampf habe die Bürgerinitiative in ihrem bisherigen Kampf gegen die Hähnchenmastanlage einen wirkungsvollen Unterstützer gefunden. Der BUND sei, wie Gabriele Siegel sagte, beim Erstellen der Einwendung gegen die Mastanlage durch einen Anwalt in Vorkasse gegangen. Diese habe mehrere Tausend Euro gekostet. Geld, das die Bürgerinitiative nie hätte allein aufbringen können. "Sauberes Stemmern" bemühe sich zurzeit, die Kosten durch Spenden aus der Bevölkerung wieder hereinzubekommen. Nach den Worten Gabriele Siegels sei bereits eine Einzelspende aus Stemmern in Höhe von 1000 Euro eingegangen. Hinzu seien bis Montagabend 853,30 Euro an Spenden von Bürgen gekommen. Das Geld reiche jedoch nicht aus, um die Anwaltskosten für das Erstellen der umfassenden Einwendung decken zu können.

Gabriele Siegel steht nunmehr als Sprecherin an der Spitze der BUND-Ortsgruppe Sülzetal. Neben den Mitgliedern stehen ihr Beatrice Noczynski als Pressebeauftragte und Schriftführerin sowie Petra Kowalski als Finanzverantwortliche bei der Leitung der Ortsgruppe zur Seite.

Weitere Gründungsmitglieder der BUND-Ortsgruppe Sülzetal waren Sabine Hoppe, Brigitte Nitsche, Dietrich Brauckmann, Marco, Sabine und Nils Noczynski, Horst Brauckmann, Bernd Klotzbach, Philipp und Burkhard Melcher und Thomas Schütze. "Weitere Mitstreiter sind jederzeit herzlich willkommen", sagte Gabriele Siegel. Die nächste Versammlung der BUND-Ortsgruppe Sülzetal findet am Montag, 4. August, um 18.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Stemmern statt.