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Im Schützenumzug Gröningen kommt einer Leiter eine besondere Rolle zu Leiterträger ist unter den Schützen ein begehrtes Amt

Von Yvonne Heyer 26.08.2014, 03:15

Der Schützenumzug zum Gröninger Schützenfest ist etwas Besonderes. Auf der Leiter stehend kommandiert Klaus-Peter Bartschte den langen Zug. Eine besondere Rolle kommt zudem dem Leiterträger zu.

Gröningen l Wenn sich zu recht früher sonntäglicher Stunde der Schützenumzug von Gröningen in Bewegung setzt, wird auch immer eine Leiter mitgeführt. Bei den verschiedenen Schützenkönigen angekommen, stellt sich Kommandeur Klaus-Peter Bartschte darauf. So hat er den langen Zug im Blick und seine Kommandos erreichen auch den hintersten Teilnehmer.

Setzt sich der Zug wieder in Bewegung, reiht sich der Kommandeur an der Spitze wieder ein, währen besagte Leiter zur Sache des Leiterträgers wird - er trägt sie von Schützen- könig zu Schützenkönig. In diesem Jahr hatte Michael Berk die Ehre, Leiterträger zu sein. Ja, inzwischen ist es eine Ehre und das Amt ist heiß begehrt, auch wenn damit die Tat- sache verbunden ist, dass dieses Amt nur jemand übernehmen kann, der beim Königs- schießen der schlechteste Schütze war - so will es das Reglement. Seit beinahe zehn Jahren gibt es die Geschichte mit der Leiter und alle Leiterträger hatten ihren Spaß dabei, wie auch Michael Berk bestätigt. Er erzählt zugleich, dass besagte Leiter immer wieder umgespritzt wird. Zuerst war sie bunt, jetzt ist sie grün-weiß.

In jedem Fall aber haben die Gröninger mit samt ihrem Schützenverein am vergangenen Wochenende ein stimmungsvolles Schützenfest gefeiert. Einmal mehr hätte sich bezahlt gemacht, die Feierlichkeiten im Gröninger Kulturhaus zu veranstalten, wie Vereinsvorsitzender Siegfried Bartschte betont. Alle Veranstaltungen, von der Disko am Freitagabend, über den Familiennachmittag am Sonnabendnachmittag bis zum großen Schützenball am Sonnabendabend, lockten zahlreiche Besucher an.

Ein besonderer Höhepunkt ist in jedem Fall stets der Schützenumzug, um die neu gekrönten Häupter abzuholen. In diesem Jahr sparten sich die Teilnehmer einen Weg: Volks- und Schützenkönig Peter und Dietmar Kinzel sind Vater und Sohn, wohnen im gleich Haus. Das Grundstück am Prälatenberg zieren bereits zahlreiche Schützenscheiben. Vater und Sohn sind nicht zum ersten Mal Schützenkönige. Mehrfach gekrönt ist auch die diesjährige Schützenkönigin Stefanie Dattko. Sie hatte zum vierten Mal in Folge die besten Ergebnisse beim Königs- schießen. Auch eine Jugendkönigin wurde ermittelt: Sie heißt Katharina Schmidt.

Befreundete Vereine des Schützenvereins Gröningen wie die Schützenvereine Kroppenstedt, Alikendorf, Krottorf, Schwanebeck, Wegeleben, Halberstadt und Schlanstedt sorgten für ein buntes Bild im Umzug. Doch auch die orts- ansässigen Vereine wie der Karnevalverein, die Feuerwehr, der Kleingartenverein und die Sportgemeinschaft "Eintracht" mischten im Umzug mit. Für die musikalische Begleitung sorgte das Schalmeienorchester Barneberg mit zünftigen wie beschwingten Klängen. Da wagten sogar einige Umzugsteilnehmer spontan ein Tänzchen.

Natürlich dürfen an dieser Stelle auch die Vorderlader-Schützen als besondere Abteilung des Gröninger Schützenvereins nicht vergessen werden. Sie sorgten an jeder Station mit ihren Schüssen für einen Ehrensalut für die Schützenkönige. Die Abteilung besteht übrigens seit 20 Jahren und wird von Peter Schmidt geleitet.

Nach dem Schützenumzug wurde zum Frühschoppen eingeladen, mit einem Familiennachmittag klang das Volks- und Schützenfest in Gröningen am Sonntag aus.