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Zwei Einsätze an einem Tag in Klein Rodensleben / Brennender Laster sorgt für Aufregung Stroh hält die Feuerwehr in Atem

Von Constanze Arendt-Nowak 29.08.2014, 03:13

Ein arbeitsreicher Donnerstag liegt hinter den freiwilligen Kameraden der Feuerwehren aus Klein Rodensleben und der Umgebung. Einige von ihnen mussten innerhalb von dreieinhalb Stunden gleich zweimal ausrücken.

KleinRodensleben l Um 10.41 Uhr rief die Sirene die Klein Rodensleber Kameraden gestern zum Einsatz, die Domersleber Feuerwehr wurde zur Verstärkung gleichzeitig alarmiert. Einsatzort für jeweils fünf Kameraden der beiden Feuerwehren war ein Stoppelacker hinter dem Ortsausgang in Richtung Groß Rodensleben.

Wie Danny Theuerwasser als Klein Rodensleber Ortswehrleiter berichtete, war beim Häckseln durch den Funkenflug ein Brand entstanden, der sich auf dem Stoppelacker ausbreitete. Eine Fläche von etwa 3000 Quadratmetern war betroffen. Da ein Bauer mit einem Traktor und einem Pflug die Brandbekämpfung unterstützte, hieß es gegen 11.30 Uhr für die Kameraden "Einrücken".

Doch die Motoren der Einsatzfahrzeuge sollten gar nicht richtig kalt werden, denn kurz vor 13.30 Uhr heulte erneut die Sirene in Klein Rodensleben. Und wieder war Stroh bei dem Brand im Spiel, nur diesmal in Form von Ballen, geladen von einem Lkw. Wie Polizeisprecher Joachim Albrecht vom Polizeirevier Börde auf Nachfrage informierte, war dieser Lkw aus Richtung Wellen kommend in Klein Rodensleben eingefahren. In Höhe des Sportplatzes bemerkte der Fahrer einen Brand an seinem Fahrzeug. Er handelte geistesgegenwärtig und konnte sich aus seinem Fahrzeug retten. Jedoch konnte er nicht verhindern, dass die Flammen auf die riesigen Strohballen, die er geladen hatte, übergriffen.

Um das Feuer zu löschen, kamen diesmal nicht nur die Kameraden aus Klein Rodensleben und Domersleben zum Einsatz, sondern es wurde auch Verstärkung aus Groß Rodensleben, Hemsdorf und Wanz- leben angefordert. Beim Blick in das Protokoll stellte Burkhard Wegner als Einsatzleiter fest, dass insgesamt 32 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen vor Ort waren. Neben dem Löschen des Lkw hatten sie aber auch ein Auge auf das benachbarte Haus. Es wurde gesichert, das Haus musste nach Aussage von Joachim Albrecht aber nicht evakuiert werden.

Durch den Einsatz von Schaum, den die Kameraden von der Drehleiter aus auf die brennende Strohladung aufbrachten, gelang es, die Sauer- stoffzufuhr einzudämmen und so die Flammen schneller zu ersticken. Auch beim Umladen der Ladung, die dann abtransportiert wurde, blieben die Feuerwehrleute zum weiteren Ablöschen bereit. Die Schadenshöhe konnte laut Polizei noch nicht beziffert werden.