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Andrea Hasselmann zu den Hintergründen der von ihrer Fraktion veranlassten Sondersitzung Kunstrasen auf dem Freibadgelände

Von Sebastian Pötzsch 18.09.2014, 03:10

Bereits im Jahre 2008 hatten Oscherslebens Stadträte beschlossen, einen Kunstrasenplatz für verschiedene Vereine aus der Kernstadt und den umliegenden Ortsteilen zu bauen. Doch ein klammer Haushalt verhinderte das Projekt. Die CDU unternimmt nun einen neuen Versuch.

Oschersleben l "Ich kann mir den Standort auf dem Freibadgelände in der Breitscheidstraße vorstellen. Vom Jahnstadion war nie die Rede", stellt die Vorsitzende der Christdemokraten im Oschersleber Stadtrat, Andrea Hasselmann, klar. Ihre Fraktion war es, die jüngst eine Beschlussvorlage erarbeitete und kurzfristig eine Sondersitzung des Stadtparlamentes zu diesem Thema am kommenden Mittwoch, 24. September, anschob. So sollen die Räte über einen durch die Stadt zu stellenden Fördermittelantrag für den Bau einer Kunstrasenfläche mit Sanitär- und Flutlichtanlage diskutieren und abstimmen - von einem Standort ist noch nicht die Rede. Dieser Antrag soll "fristgerecht bis zum 31. Oktober 2014" gestellt sein. Die Maßnahme, die mit bis zu 50 Prozent durch Fördermittel gestemmt werden könnte, soll insgesamt rund 700000 Euro kosten.

Nach Volksstimme-Recherchen beim zuständigen Innenministerium läuft allerdings die aktuelle Förderperiode des infrage kommenden Sportstättenförderprogramms aus, alle Gelder aus diesem Topf seien bereits aufgebraucht. "In künftigen Jahren stehen Haushaltsmittel nur begrenzt zur Verfügung", gibt Ministeriumssprecher Michael Kraska einen Ausblick. Wie hoch die Menge der entsprechenden Fördermittel künftig ist, werde erst noch entschieden.

"Das entspricht auch meinen Recherchen. Doch nur noch bis Ende Oktober ist Zeit, einen Fördermittelantrag für die kommende Periode einzureichen. Wir sollten nichts unversucht lassen, an so viele Gelder wie möglich heranzukommen für ein für viele Vereine so wichtiges Projekt", betont Hasselmann. So appelliert sie auch an die Vereine und alle Oschersleber, sich Gedanken zu machen, wie weitere Mittel für den Bau und den Unterhalt des angedachten Sportobjektes gesichert werden könnten.

Laut der vorliegenden Beschlussvorlage soll ein weiterer Beschluss zum Bau des Kunst- rasenplatzes selbst allerdings erst nach allen notwendigen bautechnischen und finanziellen Planungen gestellt werden. Dass ohne diese bereits ein Fördermittelantrag gestellt werden soll, ist für die CDU-Chefin im Oschersleber Stadtrat indes überhaupt kein Problem. "Uns liegen bereits Angebote und Planungen mit nachhaltigen Zahlenwerken vor, die in den Antrag eingebarbeitet werden sollen", berichtet Hasselmann.

Zur ihrer Idee, den Kunstrasenplatz auf dem Gelände des Freibades zu errichten, sagt die Lokalpolitikerin: "Mit der Herauslösung eines Teils der riesigen Fläche auf dem Freibadgelände könnte das Areal optimiert und in das künftige Kombibad integriert werden. Die von der Bürgerinitiative `Rettet das Freibad` initiierte Ideenwerkstatt hat ja gezeigt, dass Flächen für sportliche Betätigungen offenbar gewünscht sind. Ich finde den Ansatz gut und ein Kunstrasenplatz passt meiner Meinung nach ins Konzept."