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Herbstfest voller Erfolg / Mundart-Zirkel fördert Sprachtalente an der Schule /Foto-Chronik druckreif Hohendodeleben wie es lacht und lebt

Von Sabrina Trieger 20.10.2014, 03:20

Heiter bis fröhlich, humorvoll bis historisch. Genau diese Mischung aus Ulk, Unterhaltung und Bördeplatt-Tradition hatten die Hohendodeleber Mundartfreunde für ihr 12. Herbstfest am Sonnabend vorbereitet und damit wieder einmal das Publikum begeistert.

Hohendodeleben l Der Hohendodeleber Mundart-Humor hatte Sonnabendnachmittag rund 150 Gäste angelockt. Nachdem die acht Plattspreeker den Angriff auf die Lachmuskeln unter dem Programmtitel "Et geiht nich immer alles glatt" eingeläutet und Margit Vogel die erste Lachnummer mit "Hilplos" gebracht hatte, folgten bereits der Einmarsch und Auftritt der Schaulkrabben: Nina Zeugner, Lea Mähne, Alexa Krüger, Kai Bärecke und Emma Constabel - allesamt von der Hohendodeleber Grundschule. Bei ihrer Aufführung drehte sich alles um das Erntedankfest. Freilich alles erzählt auf Börde-Plattdeutsch.

Die jungen Plattspreeker von der Arbeitsgemeinschaft der Grundschule "Friedrich von Matthisson" lieferten mit Gedichten über den "Harwest" (Herbst) oder "Mien Drachen" sowie Sketchen "Wenn der Topp aber nun mal ein Loch hat" eine gelungene Bühnenvorstellung ab.

Mit dem talentierten Plattspreekernachwuchs aus Klasse eins und zwei pflegen die Hohendodeleber im Rahmen einer Schul-AG eine intensive Zusammenarbeit, berichten die acht Mitglieder des Mundart-Zirkels stolz. Und das bereits seit Jahren.

Im Rahmen ihres zweistündigen Auftritts bewiesen die Hohendodeleber einmal mehr, dass sie sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Zahlreiche Texte aus eigener Produktion ließen das Publikum aufhorchen. So präsentierten sie ihren Gästen wieder ein abwechslungsreiches Programm, das die Lachmuskeln stark strapazierte. So sorgte beispielsweise der Sketch "Pott socht Deckel", bei dem die Plattspreekerinnen Margit Vogel und Rosemarie Kretschmer vorrangig den "Er sucht Sie"-Kleinanzeigenteil der Zeitung mit ihrer unnachahmlichen verbalen Axt durchforsteten, für jede Menge Lacher im Saal Coerdt. Das Publikum - darunter auch zahlreiche Mundartfreunde aus Niederndodeleben, Klein Rodensleben und der Umgebung, mit denen die Hohendodeleber schon einige Zeit eine Freundschaft pflegen - wusste das zu schätzen und spendete viel Applaus.

In der Pause konnte dem Publikum wie angekündigt auch das erste Vordruckexemplar der neuen Fotochronik präsentiert werden. Hohendodeleber Aufnahmen auf 400 Seiten, aufgeteilt in mehrere Rubriken wie Feste, Historisches, Wetterkapriolen sowie Straßenaufnahmen, Postkarten und Umzüge. Rund 80 Bestellungen liegen den Ortschronistinnen bereits vor. Ortsbürgermeister Werner Jander bestellte bei den Ortschronistinnen mit Blick auf das Weihnachtsfest gleich zwei Exemplare.

"Jeder der interessiert ist und ab Mitte November die neue Foto-Chronik in den Händen halten möchte, sollte sich mit seiner Bestellung beeilen", merkt Margit Vogel an. Denn schon in zehn Tagen soll der Druckauftrag ausgelöst werden. Das Chronistinnen-Trio nimmt die Bestellwünsche telefonisch entgegen. Margit Vogel ist unter 039204/61342, Anneliese Kups unter 039204/61833 und Rosemarie Kretschmer unter 039204/61393 erreichbar.

Unterstützt wurden die "Zirkelmitglieder" bei der Dekoration des großen Saals und beim Servieren von Kaffee, Kuchen und Frucht-Bowle von den Frauen der DRK-Ortsgruppe sowie vom jüngst im Ort gegründeten "Team Orange". Seit der Vereinstaufe im Oktober 2013 zählt die Truppe zwölf Mitglieder, die ihre nächste Festidee in Hohendodeleben für Mitte Dezember planen, weitere Details aber noch nicht verraten wollen. Nur soviel: Auch dieses Fest hat Traditionspotenzial.