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Regionalbereichsbeamte bieten jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat Sprechstunden an Polizisten mit Büro im Rathaus

Von Sebastian Pötzsch 29.10.2014, 02:11

Zu ihrer ersten Bürgersprechstunde haben die Regionalbereichsbeamten ins Rathaus eingeladen. Künftig stehen sie jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat dort für Ratsuchende zur Verfügung. Seit dem 1. September sind sie für Oschersleben im Einsatz.

Oschersleben l Katrin Hörnlein und Peter Hartling wollten sich am Mittwoch während einer ersten Sprechstunde im Rathaus der Bodestadt den Bürgern stellen. Sie sind die für Oschersleben zuständigen Regionalbereichsbeamten. Jedoch war nicht ein Interessent der Einladung in das Zimmer 30 des Oschersleber Rathauses gefolgt.

Für Peter Hartling ist das jedoch kein Problem. "Das muss ja auch erst einmal anlaufen", sagt der Polizist, der bis zum Sommer als Kontaktbeamter des Revierkommissariates in Oschersleben unterwegs war. Er ist sich sicher, dass zu den nächsten Terminen - künftig immer an jedem zweiten und vierten Dienstag des jeweiligen Monats - viele Bürger das Angebot wahrnehmen werden. "Probleme gibt es ja genug", weiß der Polizeiobermeister.

Betroffene sollen mit der Einrichtung der Sprechstunde die Möglichkeit erhalten, die Polizeibeamten als "Ansprechpartner für alle Bereiche nutzen zu können, wo den Bürgern der Schuh drückt", sagt Hartling. "Wir prüfen dann, welche Partner für den jeweiligen Fall mit ins Boot geholt müssen, also ob das etwas für die Staatsanwaltschaft ist oder eher etwas für das Ordnungsamt", erklärt der Beamte und ergänzt: "Oftmals wird einfach auch nur mal ein Gespräch geführt. Damit ist dann schon geholfen."

Diese Erfahrungen hätten sie bereits gemacht, seit dem Hartling gemeinsam mit Kollegin Katrin Hörnlein, die gestern wegen Krankheit nicht an der Sprechstunde teilnehmen konnte, als Regionalbereichsbeamte in der Kernstadt und den Ortsteilen unterwegs sind. "Wir sind für den Kontakt zum Bürger da, wollen ihn aufklären. Das steht bei uns an erster Stelle, erst dann kommen die Sanktionen", charakterisiert der Polizist seine Arbeit. Das könne zu Fuß oder im Funkstreifenwagen passieren. Einmal gesichtet, könnten die Beamten einfach angesprochen werden, wenn etwas nicht rund läuft. Auch Vereine wie beispielsweise Gartensiedlungen würden sie kontaktieren, wenn deren Mitglieder wissen möchten, wie das eigene Hab und Gut künftig besser geschützt werden kann. Aber auch Veranstaltungen wollen die Regionalbereichsbeamten absichern. "Da stehen in den kommenden Wochen wieder die Martinsumzüge an", führt Hartling beispielhaft an. Verkehrsüberwachungen, Schulwegsicherung und die Unterstützung der Verkehrserziehung an Schulen und Kitas gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Auch stellt Hartling die Zusammenarbeit mit der Stadt, insbesondere dem Ordnungsamt, heraus. Schon jetzt sei der Terminkalender voll, auch ohne Sprechstunden.

Schon in den ersten Wochen nach Beginn ihrer neuen Aufgaben standen die Sitzungen der Ortschaftsräte und des Stadtrates an, in denen sich die beiden Polizisten vorstellten. Auch an Schulen und Kitas seien beide schon gewesen sowie bei Vereinen und Unternehmen vorstellig geworden. Nun gehe es auf die Weihnachtszeit zu, stünden also den Veranstaltern zu geplanten Umzügen und Märkten beratend zur Seite.

Die nächste Sprechstunde findet am Dienstag, 11. November, von 14 bis 16 Uhr im Raum 30 des Oschersleber Rathauses statt. Telefonisch sind sie unter folgenden Telefonnummern zu erreichen: 03949/929137 oder 03949/929138.