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Behindertenwerkstatt in Seehausen zeigt Sicherheitslücke auf und fordert Gehsteig für Mitarbeiter Gefährlicher Fußweg entschärft

Von Sabrina Trieger 12.11.2014, 02:15

Während in Seehausen der finale Startschuss für den Ausbau der B246a auf das Frühjahr verschoben werden musste, nähert sich das jüngst geforderte B246a-Fußweg-Projekt auf rund 100 Metern bereits dem Bauende. Der gepflasterte Ausläufer führt zur Behindertenwerkstatt der Lebenshilfe Ostfalen. Um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter bedacht, hatte die Werkstattleitung die Sicherheitslücke gegenüber der Stadt angemahnt.

Seehausen l Wer die Behindertenwerkstatt der Lebenshilfe Ostfalen an der B246a in Seehausen zu Fuß erreichen muss, dem steht ein gefährlicher Fußmarsch bevor. Denn der Gehweg der Gemeinde endet am Friedhofsparkplatz. Weiter zum Werkstattgelände geht es nur über die vielbefahrene Bundesstraße 246a, eine der wichtigsten Routen für den Zuckerrüben-Lkw-Verkehr Richtung Klein Wanzleben.

"Während der Rüben-Kampagne ist auf der Strecke zwischen September und Februar die Lkw-Hölle los. Glücklicherweise ist hier noch nichts passiert. Damit die Mitarbeiter nicht mehr die B246a betreten müssen, um zur Behindertenwerkstatt zu gelangen, sind wir der Forderung der Lebenshilfe Ostfalen nach einer sicheren Zuwegung zwischen Betriebsgelände und der Ortschaft gern nachgekommen", erklärt Seehausens Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch. Gemeinsam mit Bauamtsleiter Olaf Küpper konnte er als Sponsoren für den Ausbau der knapp hundert Meter die Strabag aus Halberstadt gewinnen. Das Unternehmen investiert allein in die Baumaterialien 5000 Euro.

Der Startschuss für den Gehwegbau entlang der Friedhofsmauer war hier vor anderthalb Wochen gefallen. Die 1,20 Meter breite Fußweg wird auf kommunalen Grund und Boden errichtet, erklärt Jockisch. Dieser rechtliche Besitzumstand habe viel Zeit und Mühen gespart, merkt er an. Ende der Woche sollen die Pflasterarbeiten bereits abgeschlossen sein, kündigt Polier Sven Görlich vor Ort an.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch an eine automatisch mit der Dämmerung einsetzende Gehwegsbeleuchtung gedacht. "Die einzeln installierte Straßenlaterne, die über das Stromnetz der Werkstatt läuft, kommt aus dem Bauhoflager der Stadt. Für die Elektroarbeiten haben wir ebenfalls einen Sponsor finden können", berichtet der Ortschef. Über die kurzen Entscheidungswege zeigt sich die Lebenshilfe Ostfalen begeistert. Die gemeinnützige Gesellschaft hatte den Stein um eine neue, sichere Zuwegung für die stark befahrene Strecke vor ein paar Wochen ins Rollen gebracht.

Rund 45 Mitarbeiter sind in der Werkstatt, die hier seit zweieinhalb Jahren ansässig ist, im Bereich der Holzmontage tätig. Knapp die Hälfte kommt aus Seehausen. "Nichts liegt uns mehr am Herzen als die Sicherheit unserer Mitarbeiter. Wenn frühmorgens mit dem Arbeitsbeginn gegen 7 Uhr in dieser Jahreszeit noch alles dunkel ist und draußen die Rübenlaster über die Straße donnern, macht man sich um seine Schützlinge, die aus dem Ort zu Fuß zur Arbeit kommen, jedes mal Sorgen", berichtet Gruppenleiter Torsten Grahn. "Um das Risiko zu minimieren, haben wir hier immer häufiger unseren Fahrdienst eingesetzt."

Nachdem Werkstattleiter Gerhard Sperling Ortschef Eckhard Jockisch auf die gefährliche Gehwegslücke aufmerksam gemacht und um eine Lösung gebeten hatte, sicherte dieser seine Unterstützung sofort zu. Gemeinsam mit der Kommune hatte er für den Bau des Fußweges Sponsoren gesucht.

Im Frühjahr 2015 soll laut Auskunft der Baubehörde, sobald es das Wetter zulässt, übrigens der letzte marode, innerorts verlaufende Abschnitt der B246a saniert werden.