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Feuer hat Wohnung des Kroppenstedters Manfred Heimlich zerstört/Unterstützung kommt von vielen Seiten Brandopfer bedankt sich für die große Hilfe

Von René Döring 03.03.2015, 02:25

Ein Feuer hatte in der vergangenen Woche die Wohnung von Manfred Heimlich (56) soweit zerstört, dass sie geraume Zeit nicht bewohnbar ist. Spenden aus der Bevölkerung und weitere Hilfsaktionen ermöglichen es, dass der Kroppenstedter heute in eine Übergangswohnung zieht.

Kroppenstedt l In den zurückliegenden acht Tagen hat Manfred "Mante" Heimlich mal bei Verwandten und mal bei Bekannten übernachtet. Auch die Tage über hat er sich mal hier und mal dort aufgehalten. Doch das wird sich nach gestrigem Stand der Dinge am heutigen Dienstag ändern. Heute wird der Kroppenstedter eine Übergangswohnung beziehen.

Defekter Fernseher hat das Feuer ausgelöst

Denn seine eigentliche Wohnung im Hakeborner Weg ist seit Montag vergangener Woche vorerst unbewohnbar. Ein Feuer hat das Neubauerngehöft innen verwüstet. Ein Feuer, das aufgrund eines defekten Fernsehapparats ausgebrochen war, wie der 56-Jährige sagt. "Es war genau 16.56 Uhr, als in auf meinem Handy angerufen worden bin und erfahren habe, dass es in meiner Wohnung brennt", sagt Manfred Heimlich: "Ich bin gleich nach Hause und da war die Feuerwehr schon dabei, zu löschen."

Fast zeitgleich ist Kroppenstedts Bürgermeister Joachim Willamowski von Gemeindewehrleiter Christian Marquardt über den Brand informiert worden. "Da habe ich auch gleich erfahren, dass die Wohnung erst einmal unbewohnbar sein wird", sagt der Bürgermeister, dem auch sofort klar gewesen sei, dass Manfred Heimlich jetzt Hilfe braucht. Da sich für die ersten Nächte recht schnell eine Lösung ergeben hat, haben Joachim Willamowski und Museumsleiterin Heike Wolters auch schon etwas weiter gedacht und umgehend eine Hilfsaktion in die Wege geleitet. "So kam uns zum einen die Idee, eine Spendenbüchse nebst Spendenliste in der Kaufhalle aufzustellen. Dabei haben uns die Betreiber Raimund Cernota und Maik Malig unterstützt", wie Joachim Willamowski sagt, der auch Gewerbetreibende und andere Stadtbewohner direkt angesprochen und um Hilfe gebeten hat. "Ich habe zwar nicht überall offene Ohren gefunden, aber die Sammelaktion in der Kaufhalle hat beispielsweise in nur knapp fünf Tagen 570 Euro gebracht", sagt der Bürgermeister, der dieses Geld gemeinsam mit Heike Wolters treuhänderisch verwalten und es dem Geschädigten für konkrete Ausgaben zur Verfügung stellen wird.

So beispielsweise für Möbel, die der Bürgermeister gestern Vormittag gemeinsam mit Manfred Heimlich im Wanzleber Möbellager des Deutschen Roten Kreuzes ausgesucht hat und die die Kroppenstedter Spedition Köchy heute kostenfrei aus Wanzleben nach Kroppenstedt holen wird. Und gestern hatte Willamowski auch ein Gespräch mit der Umland-Wohnungsbaugesellschaft, die zahlreiche Wohnungen in Kroppenstedt bewirtschaftet, von denen auch einige leer stehen.

"Solch ein Schicksal kann jeden ereilen"

"Ich gehe fest davon aus, dass ich am heutigen Dienstag einen Wohnungsschlüssel in der Hand haben werde", so der Bürgermeister, der Manfred Heimlich auch weiter unterstützen werde und der sich bei allen Kroppenstedter Einwohnern bedanken möchte, die sich bisher an dieser Hilfsaktion beteiligt haben. "Solch ein Schicksal kann jeden ereilen. Und dann ist es wichtig, dass Hilfe da ist."

Ein großes Dankeschön möchte auch Manfred Heimlich loswerden, der "sehr glücklich" ist, dass ihm Joachim Willamowski und Heike Wolters, aber auch so viele andere Kroppenstedter in seiner schwierigen Situation helfen: "Vielen vielen Dank dafür."