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Hohendodelebens Feuerwehrförderer planen erstmalig einen Ball / Ortswehrleiter zieht Bilanz Verein steckt sich flammende Ziele

Von Sabrina Trieger 03.03.2015, 02:27

Zur Jahreshauptversammlung des Hohendodeleber Feuerwehrvereins haben die 56 Mitglieder nicht nur eine Bilanz ihrer Arbeit und Einsätze gezogen. Sie steckten auch die Ziele für das bereits gestartete Vereinsjahr fest. Bei der anschließenden Mitgliedeversammlung der Ortsfeuerwehr zogen die Einsatzkräfte Bilanz.

Hohendodeleben l Die heiße Zeit des Jahres steht den Hohendodeleber Förderfreunden der Freiwilligen Feuerwehr noch bevor. Zumindest lässt es sich so im Programm für das Jahr 2015 erahnen.

Unter den geplanten Veranstaltungshöhepunkten zählen die 56 Mitglieder des Vereins das jährliche Osterfeuer, was am Ostersonnabend, 4. April, auf dem Festplatz ab 19 Uhr an der Wiesche organisiert werden soll. Traditionell haben sich die Mitglieder auch den alljährlichen Weihnachtsmarkt auf die Fahnen geschrieben. Dieser soll wieder am 5. Dezember auf dem Gelände der Feuerwehr stattfinden.

Als Premiere für dieses Jahr plant das Team um Vereinsvorsitzenden Daniel Pohl einen Feuerwehrball. "Der soll am 31. Oktober organisiert werden, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen sein wird", teilt die Vereinsspitze mit.

Ortswehrleiter kritisiert veraltete Technik

Die Hohendodeleber Feuerwehr gehört zu den aktivsten Ortsfeuerwehren der Stadt Wanzleben - Börde. Die 24 Einsatzkräfte rückten im vergangenen Jahr 16mal zu Hilfeleistungen und Bränden aus. Darunter waren vier Brände, ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person, zwei Nottüröffnungen, eine Beseitigung eines Baumes, der infolge von Sturmböen auf den Hauptweg des Friedhofes zu fallen drohte, sowie die eines Baugerüsts, das ebenfalls infolge eines Sturmes umgestürzt war. Bei drei Einsätzen mussten die Kameraden ausgelaufene Fahrzeugflüssigkeit von der Fahrbahn aufnehmen.

Auch zwei Übungen und zwei Brandsicherheitswachen wurden durch die Kameraden abgearbeitet. Ortswehrleiter Jörg Drebenstedt: "Die Einsatzbereitschaft, gerade an den Wochenarbeitstagen von 6 bis 16 Uhr, kann mit durchschnittlich 9 einsatzbereiten Kameraden als gut bezeichnet werden." In dieser Zeit gehen die Kameraden nämlich normalerweise ihrer Arbeit nach. Hierbei vergaß Jörg Drebenstedt auch nicht den Arbeitgebern zu danken, die die Kameraden insbesondere für die Einsätze in dieser Zeit von ihrer Arbeitsleistung freistellen.

Auch der Ausbildungsstand der Ortsfeuerwehr Hohendodeleben könne als sehr gut bewertet werden. Die Ausbildung im Jahr 2014 belief sich auf etwa 1725 Stunden. Zusätzlich kommen hierzu 612 Stunden für die Kinder- und Jugendarbeit. Auch für das kommende Jahr sind Ausbildungen von Atemschutzgeräteträgern und Maschinisten geplant.

Aber auch kritische Worte äußerte der Ortswehrleiter. Besonders der Zustand von Einsatztechnik, insbesondere hierbei das über zwanzig Jahre alte Rettungsgerät, bereite der Ortswehr "Bauchschmerzen". Die dafür geplante Ersatzbeschaffung ist für 2016 geplant.

Weiterhin Probleme mit der Nachwuchsgewinnung

"Der am 3. Oktober vergangenen Jahres organisierte ,Tag der offenen Tür` war auf Grund der Unterstützer und in der Anzahl der interessierten Bürger ein voller Erfolg." Drebenstedt weiter: "Leider konnten trotzdem keine neuen Kameradinnen oder Kameraden für die Einsatzabteilung gewonnen werden."

Die Jugendfeuerwehr mit 11 Jugendlichen, leiste sehr gute Arbeit. Für den Sommer ist der Übergang von drei weiteren jungen Brandschützern aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr vorgesehen, da diese dann ihr zehntes Lebensjahr erreicht haben. Etwas wehmütig musste Jugendwart Marcus Drebenstedt auch die drei jungen Kameraden Philip Schneider, Felix Magnus und Leo Lübke aus "seiner Truppe" verabschieden. Aber nicht weil sie aus der Jugendfeuerwehr ausgetreten sind, sondern weil sie das 18. Lebensjahr erreicht haben. Sie verstärken ab sofort die Einsatzabteilung. Leo Lübke und Felix Magnus haben bereits die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger absolviert. Die Betreuerin der Kinderfeuerwehr, Karoline Rogowski, erläuterte auch die Unternehmungen der ganz kleinen Brandschützer. Zu den Ausflügen zählten unter anderem der Besuch des Rettungshubschraubers Christoph 36 und der Besuch des Bauspielhauses in Thale. Desweiteren konnten die kleinen "Löschhamster" ihre Leistungsabzeichen der Kinderfeuerwehr erfolgreich absolvieren.

Die Abteilung der Kinderfeuerwehr Hohendodeleben feiert dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Dazu ist am 30. Mai ein Orientierungsmarsch der Kinderfeuerwehren des Kreisgebietes geplant. "Am Nachmittag sind dann alle Familien zu einem großen Kinderfest eingeladen", gibt Brandschutzerzieherin Andrea Drebenstedt einen kleinen Ausblick auf das Jubiläum. In der Stadt Wanzleben - Börde gibt es insgesamt drei Kinderfeuerwehrgruppen.