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Präventionsmobil des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt machte mit Beratern in Langenweddingen Station Beamte geben Tipps gegen Langfinger

Von Detlef Eicke 11.03.2015, 02:21

Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden stellt für den Betroffenen einen großen Schock dar. Wie man sich vor Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei. Diese hat am Montag mit dem Präventionsmobil des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen-Anhalt für vier Stunden in Langenweddingen Halt gemacht.

Langenweddingen l Das Präventionsmobil ist mit etlichem Anschauungsmaterial bestückt. Dessen Wirkungsgrad erschwert bei richtiger Verwendung potenziellen Ganoven das Leben. Über die Vielfalt an Sicherungsmaßnahmen für Haus, Hof und Wohnung informieren vor Ort die beiden Kriminalhauptkommissare Fred Brehmeier und Bernd Neumann. Kriminaloberkommissar Klaus-Dieter Würdig, Sicherheitsberater der Polizei im Bördekreis, widmet sich dem Thema Kriminalprävention. Manfred Knechtel, stellvertretender Leiter der Außenstelle Börde des Weißen Rings, steht als Ansprechpartner für Opferfragen zur Verfügung

Schutz von Eigentum ist am Montag wesentliches Thema, das die Beamten vor Ort im Bürgergespräch aufgreifen. "Unser Anliegen ist, die Menschen aufzuklären und Hinweise zu geben, um das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, zu minimieren", stellt Klaus-Dieter Würdig klar. Die Beamten demonstrieren eindrucksvoll, wie einfach es mitunter ist, ein geschlossenes Fenster aufzuhebeln. Möglichkeiten, das zu verhindern, stellen die Beamten vor. Mehr als ein Drittel der Einbrüche misslingt, was auch dem Einsatz sicherungstechnischer Einrichtungen zuzuschreiben sei. "Aber auch durch richtiges Verhalten und aufmerksame Nachbarn werden Einbrüche verhindert", so die Experten.

Besitzer von Häusern vermuten hohe Kosten, würden zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung ihres Eigentums ergriffen. Ein Plus an Sicherheit müsse nicht teuer sein, beruhigen die Experten. Es gebe viele, auch preiswerte Möglichkeiten, um Fenster und Türen nachzurüsten, meint Klaus-Dieter Würdig. "Bei Fenstern sorgen eine Pilzkopfverriegelung und ein verschließbarer Griff bereits für ein Mehr an Sicherheit. Türen mit einer Dreifachverriegelung oder einer modernen Mehrfachverriegelung verhelfen ebenfalls zur mehr Schutz vor ungebetenen Gästen."

Die Nachrüstung von Rollläden mit einer Vorrichtung gegen Hochschieben und die Sicherung von Kellerfenstern mit Gittern, die noch von außen abgeschraubt werden können, seien ebenfalls sinnvolle Maßnahmen.

Die Beamten verweisen in ihrer Beratung neben den vielfältigen technischen Sicherheitsmöglichkeiten auch auf Einbruchsschutz durch Nachbarschaftshilfe. "In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance. Freunde oder Nachbarn können nach dem Rechten schauen und ihre Anwesenheit auf dem Grundstück signalisieren", sagt Klaus-Dieter Würdig und verweist auf einige Verhaltensregeln. "Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch für kurze Zeit - schließen Sie die Haustür ab. Gleiches gilt für Fenster, Balkon- und Terrassentüren. verstecken Sie Ihre Schlüssel niemals draußen, denn Einbrecher finden jedes Versteck. Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück oder geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit."

Um Klarheit in Sachen Sicherungsmaßnahmen zu bekommen, ist eine individuelle Beratung anzuraten. Diese wird von Fachleuten der Polizei durchgeführt und ist kostenlos.

Termine für Objektberatungen am Wohnhaus oder in Wohnungen können vereinbart werden. Die Telefonnummer zur Kontaktaufnahme lautet 03 904/47 82 68.

Manfred Knechtel, Kriminalbeamter außer Dienst, widmet sich in seiner Beratung einigen Aufgabenfeldern des Weißen Rings, die Opfern einer Straftat zuteil wird. "Wir leisten menschlichen Beistand und sorgen persönlich für die Betreuung nach einer Straftat oder begleiten zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht", sagt er und verweist in gegebenem Fall auf das bundesweite Opfertelefon.