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Mehrzahl der Besucher kommt aus Genthin / Weniger aus Jerichow und Parey als erwartet "Schwimmhalle ist unser Problem"

Von Kristin Schulze 17.03.2015, 01:27

Es ist kein Geheimnis, dass die Schwimmhalle für die Stadt ein Minusgeschäft ist. Die Idee, die Nachbargemeinden an den Kosten zu beteiligen, weil diese die Halle mitnutzen, ist nach einer Besucherbefragung nun vom Tisch.

Genthin l Ein ernüchterndes Ergebnis präsentierte Bürgermeister Thomas Barz den Mitgliedern des Stadtrates am Donnerstag. Vier Monate hatte man in der Schwimmhall die Besucher befragt. Dafür wurden die Wintermonate genutzt, da sie erfahrungsgemäß die besucherstärkste Zeit sind. Objekt des Interesses: Woher kommen die Gäste. Warum wollte man das wissen? Wenn viele Einwohner der Nachbargemeinden die Schwimmhalle nutzen, so könnte man diese Gemeinden an den Kosten beteiligen.

Daraus wird vorläufig nichts. 62,8 Prozent der Schwimmhallen-Besucher kommen nämlich aus Genthin oder den Ortschaften. Noch größer ist die Zahl der heimischen Saunagäste. Satte 66 Prozent Genthiner. Die einzige Nachbargemeinde, die die Halle mehr doer weniger regelmäßig mitnutzt, ist Jerichow. 20,2 Prozent der Schwimmhallen- und 14,7 Prozent der Saunabesucher waren in den vergangenen vier Wintermonaten aus der Einheitsgemeinde angereist. Auch ein paar Pareyer kamen zum Schwimmen (9,1 Prozent) oder Saunieren (8,2 Prozent) nach Genthin. Verschwindend gering dagegen: die Anzahl der Besucher aus Burg oder Tangermünde.

Nicht mitgezählt wurden übrigens die Kindergärten und Schulen aus anderen Gemeinden, die die Schwimmhalle besuchen, da diese bereits für die Nutzung der Bahnen bezahlen. "Die Zahlen sind nicht wirklich überzeugend", sagte Thomas Barz und bilanzierte: Über eine Beteiligung der anderen hätte man reden können, wenn weniger als zwei Drittel der Besucher aus Genthin kommen würden. Barz` Interpretation der Zahlen: "Die Schwimmhalle bleibt unser eigenes Problem." Und sie ist für die Stadt ein Minusgeschäft. Barz: "Aber so ist das eben bei städtischen Schwimmhallen, darauf verzichten wollen wir trotzdem nicht." Stattdessen wurde mit Hilfe des Technologie- und Gründerzentrums eine Studie zum Energieverbrauch durchgeführt. Ergebnis: Vieles ist dank des Schwimmhallen-Teams bereits im Optimum.

Trotzdem gibt es nun eine Liste mit möglichen Verbesserungen. Zum Beispiel Dämmarbeiten. "Wir müssen in die Halle investieren, um Energiekosten zu sparen", sagte Barz, schränkte aber ein: "Wir stoßen hier an Grenzen. Denn klar ist, die Halle muss beheizt werden." Schon jetzt gäbe es Beschwerden, es wäre zu kalt in der Einrichtung.

Eines wollte Barz klarhalten: "Wir wollen auf jeden Fall das gesamte Areal mit Schwimm- und Sporthalle sowie Sportplatz erhalten."