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Gemeindewehrleiter Reinhard Breitfelder zieht bei Delegiertenversammlung Jahresbilanz Ziele trotz einiger Talfahrten erreicht

Von Ronny Schoof 30.03.2015, 03:21

Bestehende Probleme, aber auch erzielte Erfolge sind im Rahmen der Delegiertenversammlung der Obere-Aller-Feuerwehren in Eilsleben resümiert worden. Leiter Reinhard Breitfelder stellte der Gemeindewehr ein gutes Zeugnis aus, ohne dabei in Schönfärberei zu verfallen.

ObereAller l "Ereignisreich, teilweise turbulent, aber auch von Erfolgen geprägt" sei das Jahr 2014 für die Gemeindewehr Obere Aller verlaufen, fasste Breitfelder zusammen. Die Hauptaufgaben der Wehrleitung selbst hätten in der Fortschreibung der Risikoanalyse, im Entgegenwirken der personellen Negativentwicklung sowie im Erhalt der funktionstüchtigen Ortswehren bestanden. "Das haben wir geschafft", stellte der Gemeindewehrleiter fest, "auch wenn wir die eine oder andere Talfahrt miterlebten."

Die Sorgenkinder Barneberg und Sommerschenburg haben sich stabilisieren können: "Dort besteht wieder eine vorbildliche Mitarbeit." Lediglich in Badeleben habe man den strukturellen Problemen - insbesondere Gewährleistung der Tagesbereitschaft und ausreichend ausgebildete Aktivposten - Tribut zollen müssen.

Die bis dato noch 17 Ortswehren zählten insgesamt 616 Mitglieder - 13 weniger als 2013. "Das ist allerdings nicht beängstigend, auch weil dabei alle Abteilungen von der Jugend bis zu den Musikern einbezogen sind", sagte Reinhard Breitfelder. Entscheidend sei letztlich die Zahl der Aktiven, und da verfüge man mit 357 über sechs mehr als im Vorjahr - ein Ergebnis nicht zuletzt der "beispielhaften Jugendarbeit", befand Breitfelder. "Mein Dank gilt deshalb besonders den Jugendwarten der Oberen Aller um unseren Beauftragten Fritz Fruth." Der Verantwortliche für Jugendarbeit und Brandschutzerziehung selbst erklärte dazu in seinem Bereicht: "Es gibt zwar deutliche Schwankungen bei den Mitgliederzahlen der fünf Kinder- und zwölf Jugendfeuerwehren. Aber mit 102 Mitgliedern weisen wir trotzdem den besten Durchschnitt in der Region auf."

Die schwierigste Aufgabe des vergangenen Jahres war Breitfelder zufolge die Risikoanalyse: "Wir wollten sie unbedingt noch vom alten Rat beschließen lassen, der schon mit dem allgemeinen Inhalt vertraut war. Das hat auch geklappt, die damit einhergehende Beschaffung eines Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Hötensleben dagegen nicht. Unser Vorhaben wurde nicht gefördert, leider wissen wir nicht genau, warum."

Fortschritte habe man bei der allgemeinen Löschwasserversorgung erzielt: "Das Problem bekommen wir langsam in den Griff." Dem Netz aus Hydranten, Teichen, Brunnen und Zisternen mit entsprechenden Saugstutzen sollen jetzt noch drei Zisternen hinzugefügt werden, "dann sind die Hauptprobleme vorerst beseitigt, den Rest müssen die Löschfahrzeuge bringen", so Breitfelder und fügte an: "Wer funktionierenden Brandschutz haben will, muss auch investieren. Die nötige Vertrauensbasis zwischen den Feuerwehren, dem Feuerwehrausschuss und dem Gemeinderat ist gewahrt. Wir klopften noch nie mit unsinnigen Forderungen an der Tür - und so soll es auch bleiben."

Ein gemeinschaftlicher Höhepunkt sei der Feuerwehrtag in Ummendorf gewesen: "Die Beteiligung und die gelebte Kameradschaft zeigten, dass Feuerwehrarbeit trotz aller Schwierigkeiten immer noch Spaß machen kann. Ohne Kameradschaft funktioniert keine Feuerwehr - und das müssen wir Führungskräfte auch vorleben."