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Ausbau der L24 soll "mittelfristig" erfolgen / Kurzfristig ist keine Lösung in Sicht Lärmpiste steht auf Sanierungsliste

Von Sabrina Trieger 06.05.2015, 03:14

Die Wogen sind in Dreileben noch längst nicht geglättet, erst recht nicht bei den Anwohnern, die den Dauerlärm der Ortsdurchfahrt L24 täglich ertragen müssen. Denn die Sanierung steht zwar auf dem Erhaltungsprogramm des Landes, aber eben nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Immerhin soll mittelfristig ein Ausbau erfolgen.

Dreileben l Die L 24 in und um den Bahnhof Dreileben/Drackenstedt wurde in das mittelfristige Erhaltungsprogramm der nächsten Jahre aufgenommen. "Ich denke, dass der Abschnitt in den nächsten fünf Jahren saniert wird." Das teilt Detlef Wittich, Sprecher des Verkehrsministeriums, auf Nachfrage mit. "Eine kurzfristige Umsetzung ist jedoch unter Berücksichtigung anderer als prioritärer einzustufenden Maßnahmen sowie der vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen unrealistisch. Derzeit ist für den Ausbau der Strecke einfach kein Geld da." Art und Umfang der Arbeitensind zurzeit noch nicht bekannt. Erhaltungsarbeiten werden in der Regel kurzfristig geplant. Hierzu sind Bohrkernentnahmen notwendig, die als Grundlage für einen Ausbauvorschlag dienen, erklärt der Sprecher weiter. "Unabhängig davon werde die Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht, wie beispielsweise das Ausbessern von Schlaglöchern, durch die Straßenmeisterei gewährleistet."

Den jüngsten Tag des Lärms hatten die Anwohner zum Anlass genommen, um auf die enorme Lärmbelästigung, die sich täglich vor ihrer Haustür staut und abspielt, aufmerksam zu machen (Volksstimme berichtete). Sie fordern die Sanierung der Straße sowie ein Tempolimit von 30 km/h. "Auf jene alte Bördestraße, die derzeit obendrein auch noch als Umleitungsstrecke für die B246a-Baustelle in Seehausen dient, ist zuletzt Anfang der 1990er Jahre eine dünne Asphaltschicht gezogen worden. Mehr ist nicht passiert. Der ganze Abschnitt müsste dringend grundhaft erneuert werden", sagt Detlef Diestel (71). Regelrecht Bauchschmerzen würde ihm der Gedanke an die nächste Rübenkampage bereiten. "Mit den Rübentransporten, die aufgrund der Bauarbeiten in Seehausen hier über die L24 umgeleitet werden, wird es dann noch lauter als es ohnehin schon ist."