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Grenzdenkmalverein Hötensleben steht vor neuen Wegen Walther kündigt Rückzug zum Frühjahr an

Von Ronny Schoof 30.05.2015, 03:24

Der Grenzdenkmalverein Hötensleben steht vor einem Umbruch und neuen Herausforderungen. Das wurde während der jüngsten Hauptversammlung deutlich.

Hötensleben l Zur turnusgemäßen Vorstandswahl 2016 wird Achim Walther wohl nicht erneut antreten - jedenfalls nicht als Vorsitzender. Der 78-Jährige gab den Mitgliedern mit knapp einem Jahr Vorlauf bekannt, dass er den Vereinsvorsitz im März abgeben werde. Somit verlas er nun seinen vorletzten Tätigkeitsbericht, in dessen Anschluss Vorstand und Mitglieder zu einer regen Diskussion ansetzten. Die war insbesondere von aktuellen Hürden finanzieller Natur geprägt.

So sieht sich der Verein nach der SEPA-Umstellung "vor riesige Probleme" gestellt als deren Folge ein "noch nicht absehbarer Einbruch der Mitgliedsbeiträge" befürchtet wird. Weitere Geldfragen werfe das Workcamp auf. "Die Mittel aus öffentlichen Töpfen werden geringer und immer fraglicher, neue Strategien müssen geschaffen werden", mahnte René Müller, zweiter Vorsitzender, an. Denn das stets international besetzte Jugendtreffen, "mit dem wir ein Stück Völkerverständigung und politische Bildung betreiben", soll unbedingt beibehalten werden. In diesem Jahr erlebt das Workcamp eine 18. Auflage.

Es wurde beschlossen, zwei Vorstandsmitglieder im Fundraising, also in gezielter Mittelbeschaffung zu schulen. "Dabei müssen wir auch noch mehr mit dem Pfund wuchern, dass die Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts und Niedersachsens die Schirmherren des Camps sind", so Müller. Auch die inhaltliche Organisation des Workcamps werde sich verändern, indem mehr Wert auf die Ausweitung der Angebote Geocaching, Grenzwanderweg und Gedenkstätte Deutsche Teilung durch die Teilnehmer gelegt wird und die Pflege- und Instandhaltungsarbeiten am Grenzdenkmal zwar nicht wegfallen, jedoch nachranging betrachtet werden.

Als neue Errungenschaft strebt der Verein einen Ausstellungsraum in der ehemaligen Schule an. "Das Objekt wird zur Gaststätte umgebaut, und wir würden gern als Nachbarn mit einziehen, so dass beide Einrichtungen gegenseitig voneinander profitieren könnten", sagte Müller. Positiv entwickelt habe sich der im vorigen Jahr an den Verein angeschlossene Grenzwanderweg Offleben: "Das Angebot mit der westdeutschen Sichtweise auf die Grenze hat sich erfreulicherweise gut etabliert."

Der Verein im Internet: www.grenzdenkmal.com