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Goldenes Jubiläum für zwei Priester im Ruhestand

Von Hartmut Beyer 03.07.2015, 18:22

Zwei Pfarrer im Ruhestand haben am 29. Juni, dem Gedenktag der beiden Apostel Petrus und Paulus, ein besonderes Jubiläum begangen.

Eilsleben l In der Herz-Jesu-Kirche mit ihrer alten kunstvollen Deckenmalerei waren am Montag keine Bank, kein zusätzlich aufgestellter Stuhl mehr frei geblieben. Viele wollten dabei sein, als die Pfarrer in Ruhe, Manfred Rumler aus Badeleben und Alfred Heide aus Magdeburg, ihr Goldenes Priesterjubiläum begingen. Beide kennen sich seit dem gemeinsamen Philosophie und Theologiestudium in Erfurt und wollten deshalb den 50. Weihetag auch gemeinsam begehen.

"Du, Manfred, hast neben deiner pastoralen Tätigkeit in den Gemeinden mit großem Einsatz nicht wenige Projekte in den sogenannten Entwicklungsländern unterstützt und finanziert. Wer kennt nicht euren großen Basar und Verkaufsstand bei der Wallfahrt auf der Huysburg, der aber nur eine Initiative unter vielen anderen ist, um die Finanzierung dieser Objekte möglich zu machen. Und du, Alfred, auch wenn du aus gesundheitlichen Gründen deine aktive pastorale Tätigkeit frühzeitig beenden musstest, du bist sozusagen immer \'am Ball geblieben`. Du hast uns durch deine kritische und anregende Art geholfen, den Glauben immer wieder zu hinterfragen und die Fragen der Menschen ernst zu nehmen", wandte sich Bischof Leo Nowak in seiner Predigt an die Jubilare. "Besonderer Dank gilt aber auch Franziska Donat und Dr. Gabriela Hein, die euch stets begleitet und ergänzt haben."

33 Jahre lang als Pfarrer in der Börde tätig

Pfarrer Manfred Rumler, der als Kind 1945 aus dem Sudetenland in ein kleines Dorf bei Haldensleben kam, war nach seiner Priesterweihe Vikar in Wernigerode und Dessau und seit 1977 bis zu seinem Ruhestand 2010 Pfarrer in den Gemeinden Völpke, Ottleben, Sommerschenburg, Hötensleben und Eilsleben. Daneben war und ist er vielseitig ehrenamtlich tätig. So in seelsorgerischer Tätigkeit im gesamten Pfarrbezirk der Pfarrei St. Marien Oschersleben, als Vorstandsmitglied des Fördervereins "Wallfahrtsort Marienborn", als Mitglied der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft "3. Oktober" an der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn oder als Mitglied des Fördervereins "Gut Glüsig" - ein Caritasgut. Besonders am Herzen liegt ihm seit fast 50 Jahren die Hilfe für Leprakranke in Afrika und Asien, gegenwärtig vor allem in Indien. Dort unterstützt Rumler konkrete Projekte, wie zum Beispiel den Bau zweier Brunnen. "Einer ist bereits fertiggestellt", berichtete er am Montag den Gästen, "Wer mir eine Freude machen will - bitte keine Blumen und Geschenke - kann sich finanziell am Bau eines Brunnens in Ampati bei Shilong in Nordost-Indien beteiligen."

Predigt, Gebet und Gesang erfüllten die Anwesenden mit festlicher Freude, die Sonne projizierte durch die Bleiverglasung der Fenster goldene Farbtupfer auf den Fußboden im Altarraum. Organistin Antje Kovrig ließ die Königin der Instrumente jubilieren, ohne die Jugendband der Gemeinde unter Leitung von Detlef Suhs und die Schola der Gemeinde unter Barbara Vesely in den Schatten zu stellen. Die Festgemeinde, unter ihr auch Ehrengast Bischof Dr. Gerhard Feige, sang stimmgewaltig mit.