Tafel-Team: "Auch die Suppenküche platzt uns schon aus allen Nähten"

Mit einem bunten "Tag der offenen Tür"-Programm hat sich das DRK-Team des Sozialen Zentrums in Wanzleben im "Alten Bahnhof" mit seinen Angeboten vorgestellt und dabei Einblicke in die Arbeit gewährt. 18 Ein-Euro-Kräfte und zwei festangestellte Mitarbeiter bieten hier Bedürftigen Hilfe an. Allein bei der Wanzlebener Tafel sind aktuell 1715 Personen, darunter 355 Kinder, angemeldet.

Wanzleben l Beim Tag der offenen Tür im "Alten Bahnhof" hat sich am Wochenende neben zahlreichen Besuchern auch Sachsen-Anhalts ehemaliger Bauminister Karl-Heinz Daehre über den aktuellen Bedarfs- und Entwicklungsstand des Sozialen Zentrums informiert. Er ist seit 2007 Schirmherr der Wanzlebener Tafel.

"Die Einrichtung hat sich gut etabliert. Die Angebote, wie beispielsweise der soziale Kleiderladen, werden sehr gut angenommen. Beim Angebot der Suppenküche platzen wir mittlerweile aus allen Nähten", erklärte Evelin Laue vom DRK-Kreisverband Wanzleben, zuständig für den Bereich der Sozialarbeit. Innerhalb der Woche würden in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr bis zu 35 Bedürftige das Angebot einer warmen Mahlzeit zum Preis für 1,20 Euro nutzen. Den Kochlöffel in der "Bahnhofsküche" schwingt auch dafür ab 7.30 Uhr Tafel-Leiterin Birgit Kaczenski. "Wir kochen montags bis freitags Hausmannskost", erzählt die Remkersleberin. Im Gegensatz zur Tafel-Ausgabe könne sie für das Angebot der Suppenküche für die Zubereitung der Speisen Lebensmittel dazukaufen. "Bei der Tafel sind wir hingegen ausschließlich auf Spenden und Sponsoren angewiesen", erklärte Margitta Falkenberg, Einrichtungsleiterin des Sozialen Zentrums.

Rund 25 Sponsoren zählt die Wanzlebener Tafel. Seit Anfang des Jahres wurden insgesamt 3809 Lebensmittelpakete zum Preis für je zwei Euro an Bedürftige ausgegeben. Aktuell sind 906 Bedarfsgemeinschaften mit 1715 Personen bei der Tafel angemeldet. "Und jeden Monat kommen neue Bedürftige hinzu", erzählte Evelin Laue.

Für die Lebensmittelpaket-Ausgabe würde sich das Tafel-Team um Birgit Kaczenski derzeit über mehr Obst und Gemüse sowie über Fleisch- und Wurstspenden freuen. "Da sieht es manchmal wirklich mau aus", erklärte sie. Ex-Minister Daehre sagte den DRK-Mitarbeitern seine Unterstützung zu und sprach ihnen seine Anerkennung aus: "Mein Kompliment, wie Sie das 2007 sanierte Bahnhofsgebäude mit Angeboten für bedürftige Familien mit und zum Leben erweckt haben."