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Osterburger Störchin mag Straßenlaternen Zutraulicher Adebar ist bundesweit "berühmt"

Von Nico Maß 12.03.2013, 02:20

Osterburg. Der Storch, der seit Freitag im Neubaugebiet An der Golle für Aufsehen sorgt, ist dank seiner Beringung identifiziert. Dabei handelt es sich um die Störchin "DFR A 277", die es bereits bundesweit als "Laternenstorch" zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat.

Wer dem Vogel in den zurückliegenden Tagen zu nah ans Gefieder rückte, konnte seine ungewöhnliche Vorliebe für Straßenlampen selbst beobachten. Ob in der Gegend um Wolfenbüttel oder in Frankfurt/Oder, die Störchin mit der Ringbezeichnung DFR A 277 lässt sich gern auf Laternen nieder. Damit fiel sie auch schon in anderen Gegenden Deutschlands auf. Gleiches gilt für ihre Zutraulichkeit zu Menschen. Die Ursache dafür könnte in der "Kinderstube" des Vogels liegen.

"A 277" soll in einem privaten Vogelpark bei Ludwigshafen von Hand aufgezogen worden sein und daher die Nähe zu Menschen kennen. Die Störchin scheint sich zudem in Städten gern auf Schusters Rappen zu bewegen. Im März 2010 sorgte "A 277" zum Beispiel in Perleberg für Aufregung, als der Vogel mitten im Einkaufsbereich Quartier bezog und mehrere Tage spazierend die Stadt erkundete, bevor er zu seinem Stammsitz in Langenhanshagen bei Rostock aufbrach.

Die Störchin hat ihren Rückflug zeitig begonnen. Kommen die ersten Adebare in der Regel aus spanischen Gefilden, ist bei "A 277" sogar denkbar, dass sie in Deutschland überwintert hat. Denn zumindest 2008/2009 scheint dies tatsächlich der Fall gewesen zu sein, die Störchin soll sich in der Zeit vom Ende September 2008 bis Ende Februar 2009 am südlichen Harzrand bei Nordhausen aufgehalten haben.

Festzustehen scheint, dass der Aufenthalt der Störchin in der Osterburger Fröbelstraße nur ein Zwischenspiel bleibt. Damit der Vogel bei Kräften bleibt, kümmerte sich das Umweltamt des Landkreises gestern um Futter für den Adebar. Gleiches galt übrigens für die bereits in Werben eingetroffenen Störche. Auch sie sollten am Montag auf Initiative der Behörde von einer Zufütterung profitieren.

Osterburger, die "A 277" vor ihrem Aufbruch in den Norden ebenfalls mit Futter versorgen möchten, liegen mit Fisch richtig, rät der Storchenbeauftragte des Altkreises, Dr.Thoralf Schaffer. "Wichtig ist aber, Fisch zu nehmen, der nicht gesalzen ist".