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Israelischer Fremdenführer lädt zu einem Bildungsurlaub zwischen Orient und Okzident ein "Die Informationen, die ihr bekommt, sind einseitig"

21.01.2011, 04:23

Osterburg (fsc). 35 Altmärker, so die Zahl der Anmeldungen bis zum vergangenen Wochenende, werden vom 11. bis 19. Juni Israel besuchen; sechs bis sieben Plätze seien noch frei. Für den zweiten Reisetermin vom 11. bis 21. September gebe es bereits 15 Interessierte. Das teilte der CDU-Landtagsabgeordnete Nico Schulz, der diese Reisen seit Jahren koordiniert, kürzlich bei einer Informationsveranstaltung im Restaurant "Zum Kanzler" mit, zu der die Reisewilligen und Interessenten eingeladen waren.

Die Fahrt in das Heilige Land unter dem Dach der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist als Bildungsreise konzipiert. Die Reisenden begeben sich auf den Spuren des Jesus von Nazaret durchs Heilige Land und lernen die Ursprünge der christlichen Kirche kennen. "Die Reise wird von der Landeszentrale für politische Arbeit möglicherweise gefördert. Bei den letzten Reisen war das so, und ich gehe davon aus, dass es auch bei dieser Reise wieder so sein wird, die Anträge dafür sind gestellt", ließ Nico Schulz durchblicken. Kurz vor Reiseantritt werde es noch einmal eine Zusammenkunft geben. Es sei sinnvoll, statt der individuellen Anreise zum Flughafen wie beim letzten Mal einen Bus zu chartern; das würde für jeden Teilnehmer zusätzlich 30 Euro mehr kosten.

Die Maschine wird auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv landen. Während des Aufenthaltes in Israel werden die Reisenden bis auf eine Hotel-übernachtung in Kibuzen untergebracht. An allen Tagen ist ein umfangreiches und interessantes Programm vorgesehen. Schulz hatte eine Dia-Schau von Reisen aus den Jahren 2009 und 2010, an denen er auch teilgenommen hatte, zusammengestellt und zeigte sie dem aufmerksamen Publikum.

Außerdem – und das war neu – stellte sich Reiseleiter Yossi Iron aus Haifa, der die beiden Fahrten begleiten wird, persönlich in Osterburg vor.

"Die Informationen, die ihr hier über Israel bekommt, sind einseitig", erklärte er. "Um unser Land richtig kennenzulernen, muss man es erlebt haben." Mit seiner Bevölkerung, bestehend aus Juden, Arabern, Beduinen, Druden, Palästinensern, sei Israel ein Schmelztiegel von Völkern und Religionen, eine Stätte großer Geschichte und ein Schauplatz der Weltpolitik. Es sei aber auch ein Land, welches auf einmalige Weise den Orient mit der europäischen Moderne verbindet.

Iron gab einen "kurzen Abriss von dem, was es in Israel zu entdecken gibt", sprach von den Schönheiten, Schätzen, aber auch Problemen des Landes – kurz er machte neugierig darauf, alles mit eigenen Augen und Ohren zu erleben.