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Einbruchsserie in Goldbeck setzt sich fort / Computer aus der Schule und Luftgewehre aus dem Schützenhaus gestohlen Schulleiter Schwuchow: "Ich habe die Nase voll"

Von Andreas Puls 04.03.2014, 02:24

In Goldbeck setzt sich die Einbruchsserie fort. Unbekannte brachen in den vergangenen Tagen in die Sekundarschule ein und stahlen unter anderem 15 Computer. Außerdem schlugen Kriminelle beim Kleinkaliber-Schützenverein zu und klauten mehrere Luftdruckwaffen.

Goldbeck l Handelt es sich um Einzeltaten oder ist es eine ganze Einbruchsserie? Letzteres dürfte angesichts des "regen" kriminellen Treibens der zurückliegenden Monate in Goldbeck wahrscheinlich sein. Unter anderem wurde ins Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, ins Sportlerheim und in die Post- und Lottofiliale (Volksstimme berichtete jeweils) eingebrochen.

Schützenverein um zehn Waffen ärmer

In den zurückliegenden Tagen wurde nun nochmals richtig zugeschlagen. Wie die Polizei mitteilt, drangen Unbekannte in der Zeit zwischen dem 23. Februar und dem 1. März in das Gebäude des Schützenvereins "Kleinkaliber Goldbeck" ein und entwendeten insgesamt zehn Luftdruckwaffen mit Zubehör. Die Waffen befanden sich in einem verschlossenen Raum, zu dem sich die oder der Täter gewaltsam Zutritt verschafften.

In der Nacht zum Freitag, 28. Februar, verschafften sich Einbrecher dann gewaltsam Zugang in ein Nebengebäude der Sekundarschule Goldbeck. Sie entwendeten mindestens 15 Computer mit Monitor und Tastatur. Aus einem Werkstattraum fehlten dem ersten Überblick nach eine elektrische Heckenschere, eine Säge und ein Akku-Schrauber.

"Ich habe die Nase wirklich voll. Erst vor rund zwei Jahren wurde in unsere Schule eingebrochen. Damals schnitten die Täter den Tresor auf, klauten Bargeld und verwüsteten außerdem mein Büro. Das hatte seinerzeit dazu geführt, dass das Schulgebäude mit einer Alarmanlage gesichert wurde", sagt Winfried Schwuchow, Leiter der Goldbecker Sekundarschule.

Computer waren Spende des Zellstoffwerkes

Und er fügt hinzu: "Trotzdem hielt das die Kriminellen nicht davon ab, nun noch einmal zuzuschlagen. Unsere Schule hatte erst vor kurzem Computer vom Zellstoffwerk Stendal zur Verfügung gestellt bekommen. Die PC sollten in Kürze im Computerkabinett installiert werden. Es handelte sich zwar um gebrauchte Geräte, aber es waren HP Business-Computer, also durchaus Technik von gehobener Qualität. Kurzum, für unsere Schule ist ein riesiger Schaden entstanden", beklagt sich Schwuchow gegenüber der Volksstimme.

Der Direktor meint, dass sich die Täter wohl die Lage des Gebäudes zunutze gemacht haben, in das diese eingedrungen sind. "Es ist ein Gebäude, das am Rande des Schulgeländes liegt. Von hinten führt ein Weg an dem Haus entlang. Auch das Fenster, durch das die Täter sich Zugang verschafften, zeigt nach hinten." In dem betreffenden Gebäude waren die Computer erst einmal zwischengelagert und sollten demnächst im PC-Kabinett installiert werden. Unter dem Dach befanden sich außerdem Räumlicheiten, die vom Hausmeister der Schule genutzt wurden.

Sportplatz erneut Ziel der Einbrecher

Doch nach dem Einbruch in der Schule hatten die Täter scheinbar immer noch nicht genug. Laut Polizei drangen sie vermutlich danach ebenfalls gewaltsam in das Gerätehaus des Sportplatzes ein. Sie zapften zirka 60 Liter Diesel ab und stahlen eine Dieselsaugpumpe.

Die Kripo Stendal geht davon aus, dass die Einbruchsdiebstähle der vergangenen Wochen miteinander im Zusammenhang stehen. Was die jüngsten Einbrüche in die Schule, ins Schützenhaus und ins Sportlerheim betrifft, stehen die Beamten jedoch noch am Anfang der Ermittlungen. Wie der Pressesprecher des Revierkommissariats Stendal auf Nachfrage der Volksstimme ausführt, wurden aus dem Schützenhaus sechs Seitenspanner-Luftgewehre sowie vier Magazin-Luftgewehre, sogenannte Repetierer, gestohlen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Waffen vom Schützenverein Goldbeck vermutlich vorschriftsgemäß gelagert worden waren. Die Polizei hofft nun auch auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Wer in den Tatzeiträumen auffällige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten sich zu melden.

Hinweise nimmt das Polizeirevier Stendal entgegen; Telefon: (03931)685291.