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Dieter Smyrek, Vorsitzender der Kreisjägerschaft: Wild benötigt Ruhe und Futter

04.01.2011, 04:24

Osterburg (vl). Mit Grüßen zum neuen Jahr wendet sich Dieter Smyrek, Vorsitzender der Jägerschaft Osterburg, an die Verbandsmitglieder und die Jäger. Gleichzeitig informiert er über die Tätigkeit der Jägerschaft in den vergangenen Monaten und weist auf Aufgaben für 2011 hin. Smyrek schreibt unter anderem:

"Das vergangene Kalenderjahr hat uns Jäger voll in Anspruch genommen. Das ging im Januar schon los mit den für das Wild schlechten Witterungsbedingungen. Umsichtiges Verhalten der Jäger bis hin zur Fütterung, besonders für das Rehwild, trug dazu bei, dass die Todesquoten erträglich blieben.

Dennoch: Wer mit offenen Augen im Frühjahr durch die Natur ging, musste feststellen, dass sich die Nutzwildbestände durch den Winter drastisch gemindert haben. Kaum acht Monate später stellte sich schon wieder ein strenger Winter mit viel Schnee ein. Und es scheint, als ob es noch nicht das Ende wäre. Durch den strengen Frost und die verharschte Schneedecke leidet das Wild wieder enorm.

In solchen Zeiten braucht das Wild Ruhe in den Revieren und Futter. Deshalb sollte jeder Revierinhaber und Pächter verantwortungsvoll entscheiden, ob unter solchen Umständen Jagden durchgeführt werden oder für das Wild Ruhezeiten herrschen.

Unser Augenmerk gilt weiterhin der Regulierung der Schwarzwildbestände entsprechend des Bundesjagdgesetzes unter Beachtung der Schonung der Muttertiere. Hier ist in den Frischlingsbestand besonders einzugreifen. Ebenfalls gilt es, den Waschbär, Marderhund und den Mink besonders zu bejagen. Für die Minkjagd, besonders an fließenden Gewässern, stehen Fallen zur Verfügung. Für die Fallenjagd ist das Betreten der Schilfgürtel des Naturschutzgebietes Elbe für Jäger gestattet.

Des Weiteren möchte ich auf die Überarbeitung und Neufassung des Landesjagdgesetzes hinweisen, das in den nächsten Monaten vom Landtag beschlossen werden wird. Mit den Hinweisen aus unserer Jägerschaft an das Ministerium wird zukünftig die Eigenverantwortung und Flexibilität der Revierinhaber bei der Abschussplanung und deren Realisierung deutlich erweitert.

Wir werden die Beschlussfassung und Verabschiedung des Landesjagdgesetzes zum Anlass nehmen, um im Verband tiefgründig über unsere Aufgaben zu diskutieren. In dieser Diskussion sind alle Gruppen, die die Wildproblematik betrifft, einzubeziehen. Dabei denke ich in erster Linie an die Jagdgenossenschaften. Dabei setze ich auf die bewährte Arbeit unserer Hegeringe, deren Vorstände und aller Jäger.

Mit Blick auf die Hegeringschauen und die Jahreshauptversammlungen wünsche ich uns auch für das Jahr 2011 eine gute Verbandsarbeit. In diesem Sinne wünsche ich allen Jägerinnen und Jägern viel Weidmannsheil und ihnen sowie ihren Familien Gesundheit und Wohlergehen!