Kabarettist begeisterte am Freitagabend im Vielbaumer Veranstaltungszentrum sein Publikum Pförtner Bölck hilft beim Regieren aus
Lothar Bölck gab am Freitagabend ein Gastspiel im Vielbaumer Veranstaltungszentrum "La Palma". Der Kabarettist lockte mit seinem Auftritt ein großes Publikum an.
Vielbaum l Kein Stuhl blieb am Freitagabend im Service-und Veranstaltungszentrum La Palma in Vielbaum unbesetzt, als der "Louis de Funes" des deutschen Kabaretts, Lothar Bölck, zum wiederholten Male bei Armin Stepanek ein Gastspiel gab. "Du gehörst ja quasi schon zu meiner Familie. Deshalb verbinden uns freundschaftliche Bande", sagte der Hausherr bei der Begrüßung des Gastes, den sein Publikum schon mit reichlich Applaus als Vorschusslorbeeren bedachte.
"Die Mutti wirds schon richten ..."
Wer Bölck in Vielbaum oder anderswo gesehen und gehört hatte, für den war es klar, dass sich auch diese Veranstaltung wieder ins Gehirn brennen würde. Leicht angetüdelt, mit dem Lied "Die Mutti wird´s schon richten..."und einer Pulle Schampus in der Hand, begrüßte der Inhaber sämtlicher Schlüsselpositionen des Kanzleramtes, der Pförtner Bölck, das Volk von der Bühne.
Diese war vorteilhaft in schwarz gehalten und lenkte so die Blicke auf den Akteur, der gleich zu Anfang Cindy von Marzahn und die Kanzlerin ins Gespräch brachte. Dabei blieb die Frage offen, wer die Komikerin von beiden sei. Er, der als Weibwächter zwischen "Tür und Angel(a)" (so der Titel des Programms) agiert, war gerade von einem Pförtnersymposium aus Moskau gekommen.
Deshalb erklärte er seinem Publikum, was gerade in der Ukraine passiert. Auch erfuhren die Besucher, dass die Abkürzung Groko nicht große Koalition, sondern großes Kotzen als natürlichste Form der Mülltrennung bedeutet und Schwarz Rot ein Sieg ohne Erfolg ist.
Hilfskanzler legt Finger in politische Wunden
Da die Kanzlerin gerade außer Haus war, bedeutete das für ihn, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, "denn in diesem Land wissen sowieso nur Taxifahrer, Frisöre und vor allem Pförtner, wie man richtig regiert."
Dabei ist der Hilfskanzler gnadenlos demaskierend. Und es war immer wieder erstaunlich, wie er mit viel Wortwitz und Wortakrobatik den Finger in die politischen Wunden legen kann und dabei die grauen Zellen auf Trab hält.
Kabarettfreunde sollten sich Sonntag, 4. Mai, im Kalender anstreichen, dann sendet der MDR um 22 Uhr eine neue Folge von "Kanzleramt Pforte D". Darauf machte Lothar Bölck noch aufmerksam, bevor er mit viel Applaus und einem großen Blumenstrauß von Armin Stepanek verabschiedet wurde. Im September gibt es an gleicher Stelle ein Wiedersehen.
