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Modellflug in Seehausen Gäste freuen sich über tollkühne Manöver

Die Luft war erfüllt von den Geräuschen superschnell drehender Propeller
und Rotoren, als am Samstagvormittag die zwölf Mitglieder des
Model-Flug-Clubs (MFC) Seehausen zum Frühjahrseinfliegen baten.

Von Walter Schaffer 13.05.2014, 01:13

Seehausen l Etliche Besucher fanden den vereinseigenen Flugplatz zwischen dem Behrendschen Wald und der Biese, wo die Modellsportler um Kai Kotilge und seinen Stellvertreter Mike Hauke ihrem technischen Hobby nachgehen.

Gute Bedingungen

Bei leichtem Westwind und blauem Himmel waren recht gute Bedingungen gegeben, um die Fluggeräte starten zu lassen. Bei Wind aus Nord oder Süd gibt es auf der Rasenfläche Probleme, denn der nahe gelegene Wald sorgt für Verwirbelungen im Luftraum, war von Mike Hauke zu erfahren, als er mit seinem Heli vom Typ "Compass 7HV" waghalsige Flugmanöver vorführte.

Hartmut Bielefeld gab zu den elektrisch getriebenen Helis einige technische Daten preis. Demnach hatten die gezeigten Helis mit verschiedenen Rotorköpfen eine Masse von rund fünf Kilogramm, wobei allein der große 50-Volt-Lithium-Polymer- Akkupack rund 800 Gramm wiegt. Pro Volt bringt der modifizierte Drehstrommotor eine Umdrehungszahl von 500 Umdrehungen pro Minute. Das ergibt dann maximal 25 000 Umdrehungen in dieser Zeit. Da erblasst jeder Rasenmäher vor Neid. Dieses aufladbare Kraftpaket liefert dann Energie für sechs bis sieben Minuten Flugzeit.

Während die Piloten der Helis und der Segelflieger mit Elektroantrieb mit ihren Modellen ihr Können zeigten, baute zum Beispiel Lothar Schonscheck seine "Extra 330 S" zusammen. Mit einer Spannweite von 220 Zentimetern und einer Masse von acht Kilogrammwar dieses Modell der Goliath auf dem Platz. Angetrieben von einem 56-Kubikzentimeter-Verbrennungsmotor, der die Leistung eines Mopedmotors aufweist, legte auch dieser Flieger einen Bilderbuchstart und eine ebenfalls gelungene Landung dar, die mit Beifall der Anwesenden belohnt wurde.

Gelungene Veranstaltung

Der Senior der Runde, der schon zu DDR-Zeiten dieses Hobby ausübte, war Günther Kornak, der sein Segelflugzeug mit Elektromotor vorstellte. Man musste den Kopf schon in den Nacken legen, damit dieses Flugzeug hoch am Himmel noch zu sehen war, wie es sich durch die Thermik getragen mit abgeschaltetem Motor elegant und fast geräuschlos bewegte. Eine gelungene Veranstaltung meinten die Gäste und wünschten den Hobbypiloten allzeit "Holm-und Lattenbruch".