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Deichkieker feiern mit Premiere des Elb- und Wollfestes in Beuster vollen Erfolg / Tradition wird fortgesetzt Party an der Elbe: Vom Schaf bis zur Socke

Von Astrid Mathis 02.06.2014, 03:41

"Hier kann man sich ja richtig in die Wolle kriegen", bemerkte ein Besucher des Elb- und Wollfestes in Beuster am Sonnabend. Die Beusteraner Deichkieker luden bei herrlichem Wetter zu dem Familienspaß an der Elbe ein.

Beuster l Die Idee für ein Wollfest hatte Peggy Bäse, die sich seit zehn Jahren einmal monatlich mit ihren Spinnmädels in Beuster trifft. Das Elbefest hatten die Deichkieker schon vorher fest geplant, und so wurden sich alle schnell einig, am Deich und mit Familie Schuster zu feiern.

"Es gab ja früher schon ein Beusteraner Elbefest", klärte Verbandsgemeindebürgermeister Robert Reck auf, "toll, dass die Tradition mit Bewegung, Essen und Trinken an der Elbe fortgesetzt und mit Wolle erweitert wird. Das ist ein Erlebnis vom Schaf bis zur Socke."

Kirchen öffnen ihre Pforten

Zugleich machte Beuster beim 3. Romanik-Öffnungstag mit. Wer einen Abstecher in die Kirchen machen wollte, konnte sich dorthin mit Kremser kutschieren lassen. Oder zum Blaulichtmuseum, das mit einer Gulaschkanone voller Erbsensuppe an der Elbe aufgebaut hatte. "Wir wussten ja schon vorher, dass es hier schön ist, aber dass der Platz so schön aussehen würde, dafür möchte ich mich bei allen Mitwirkenden bedanken", begrüßte die Vorsitzende der Beusteraner Deichkieker, Ines Reetz, die Gäste. Die Jagdhornbläser aus Beuster ließen dazu feierlich die Signale "Sammeln" und "Schüsseltreiben" ertönen. Der Dank der Vereinschefin richtete sich an die Feuerwehr für die Absperrung, die Gemeinde für die Nutzung des Platzes, der örtlichen Deichbäckerei für die Plakate, an das THW für das Notstromaggregat, Robert Reck für die Stromkabel, Wilhelm Conrad für seine Ausstellung zur Historie von Beuster, allen Müllers im Ort und und und. Nicht zuletzt dankte Reetz den Händlern, die dem Wollfest den passenden Rahmen gaben, wozu auch der Filzverein Lenzen zählte. Leckere Waffeln und Basteltisch steuerte die Kita "Deichbiber" bei, der Reit- und Fahrverein servierte die Elbschnitte mit Leberkäse und Tzatziki.

Um das Naturerlebnis an der Elbe perfekt zu machen, stellte Peter Müller vom Biosphärenreservat Mittelelbe Tastbox und Naturpuzzle auf. Nach Drohne und Königin konnten die Besucher bei Imker Hans-Werner Spillner suchen. Irmgard Mommert aus Geestgottberg hatte gerade ihren Enkel Janis aus Hamburg zu Besuch, der von dem Naturschauspiel begeistert war. Susanne und Eduardo Figueiredo aus Vielbaum luden derweil Groß und Klein zu Kanutouren auf der Elbe ein. Und Gabriele Kresse aus Seehausen war mit ihrer mobilen Pflanzenbörse vor Ort. Wie Klöppeln geht, zeigte Maria Vieten aus Putlitz. Eine Kardiermaschine zum Aufbereiten der Wolle hatte Manuela Walther aus Lanz dabei.

Als Schafscherer Christian Blath aus Röthenberg loslegte, hatten es sich die Gäste auf dem Hof der Familie Schuster gerade gemütlich gemacht. Gebackene Lammkeule und Lammbratwurst kam ebenso auf den Tisch wie Kuchen.

Schafe zum Kuscheln

Für die Kleinen waren Streichelzoo und Schaf-Kuscheltiere am Stand natürlich weit interessanter. Bettina Schmidt aus Jeebel hatte mit ihren Blumen den Hof einladend dekoriert, worüber sich Hofchefin Kerstin Schuster sehr freute. Von der Idee, sich am Elb- und Wollfest zu beteiligen, war sie gleich begeistert, als die Anfrage kam: "Wir haben ja früher schon Hoffeste veranstaltet, jetzt verteilt sich alles schön".