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Osterburger Sekundarschule peilt ehrgeiziges Ziel an Ehe-Vertrag kurz vor dem Abschluss

Die Osterburger Sekundarschule hat ein großes Ziel: Die Einrichtung
möchte sich künftig Gemeinschaftsschule nennen. Das hat Auswirkungen auf
die neuen fünften Klassen.

20.06.2014, 01:17

Osterburg l Die erste Elternversammlung für die neuen Fünftklässler brachte ein für die Schulleitung erfreuliches Ergebnis: "Wir haben 41 direkte Anmeldungen. Damit sind zwei fünfte Klassen gesichert", sagte der stellvertretende Schulleiter Thomas Richter zur am Dienstagabend in der Aula der Osterburger Sekundarschule versammelten Elternschar.

Berufsorientierung wichtiger Bestandteil

Dass die Einrichtung nach der aufwendigen Renovierungskur ein farbenfrohes Gesicht hat und sich hinsichtlich der Ausstattung der Klassenräume hochmodern nennen darf, davon überzeugten sich die Eltern der künftigen Fünftklässler bei einem Rundgang. Von einem zweiten großen Ziel neben der beendeten Sanierung erfuhren die Gäste bei der Versammlung. "Wir sind schon ganz akribisch dabei, Gemeinschaftsschule zu werden", informierte Frank Bögner von der Arbeitsgruppe "Gemeinschaftsschule" der Bildungsstätte. Zum Schuljahr 2015/16 möchte die Einrichtung diesen Titel, den das Landesschulamt letztendlich nach Prüfung der geforderten Kriterien vergibt, tragen.

Aber bereits zum neuen Ende August beginnenden Schuljahr soll mit der Umsetzung des Konzeptes begonnen werden. "In der Art des Unterrichts, im Ablauf" solle sich etwas ändern. "Wir möchten, dass die Schüler länger im gewohnten Umfeld verbleiben und mehr Zeit bekommen, sich zu entwickeln", so Bögner. Die Kinder und Jugendlichen der Sekundarschule "Karl Marx" können ihre Entscheidung, welchen Weg sie gehen und damit welchen Schulabschluss sie später erlangen möchten, "lange offen halten".

Die Berufs- und Studienorientierung ist integrativer Bestandteil im Unterricht aller Fächer und Schuljahrgänge. Grundlegendes Gerüst ist eine Partner-Einrichtung, in der die Schüler nach Erwerb des erweiterten Realschulabschlusses den gymnasialen Weg bestreiten können. Die Osterburger Verantwortlichen und die Stendaler Berufsbildenden Schulen (BBS) II möchten künftig voneinander profitieren, beide Stätten sind an einer Zusammenarbeit interessiert. Das verdeutlichten auch die stellvertretende Schulleiterin Kathrin Kreibe und Koordinator Jens Schössler von den BBS II auf dieser Zusammenkunft.

Fünftklässler werden vom Kernteam betreut

"Wir hatten für dieses Schuljahr 200 Anmeldungen für die neuen Klassen", sagte Kreibe. Fünf elfte Klassen wurden gebildet, einigen Schülern musste eine Absage erteilt werden. Bei einer Kooperation würden die Schüler der Partnerschule den Vorteil besitzen, dass sie im Fall der Aufnahme bevorzugt behandelt werden. In drei Schuljahren könnten die Schüler in Stendal die allgemeine Hochschulreife erlangen.

Das Osterburger Pädagogen-Team setzt alles daran, das erstrebenswerte Ziel zu realisieren. Fortbildungsveranstaltungen wurden genauso besucht wie bereits praktizierende Gemeinschaftsschulen. Und der Kooperations-Vertrag mit den Berufsbildenden Schulen II ist fast unter Dach und Fach. Während die Stendaler bereits grünes Licht gaben, werden die Vertreter der Gesamtkonferenz der Sekundarschule am Montag dem Papier voraussichtlich zustimmen.

Die beiden zukünftigen fünften Klassen werden neben ihren Klassenlehrerinnen Kerstin Rathmann und Beate Struyk von einem Kernteam, zu dem noch Uta Harlfinger und Frank Bögner gehören, betreut. Auch das wird neu sein: Das Wort Teamwork wird an Bedeutung gewinnen.