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Storchen-Beringer im Norden des Landkreises Stendal unterwegs Amtliche "Ausweispapiere" für 78 Nachwuchsadebare

Von Walter Schaffer 23.06.2014, 01:39

Wahrenberg l Schon seit vielen Jahren ist Mitte Juni der Termin für das Beringen von Weißstörchen im Norden des Landkreises Stendal.

Ein bewährtes Team war am Freitag wieder unterwegs: die untere Naturschutzbehörde, vertreten durch Gerd Flechner, Amtstierarzt Dr. Thoralf Schaffer als Weißstorchbetreuer des Altkreises Osterburg sowie der staatliche Beringer Mario Firla, der seit 1998 in der Region die Beringungen durchführt. Auch die Biologin Ute Eggers aus Berlin war mit dabei. Sie sammelt im Rahmen ihrer Dissertation Daten über Störche. Um gefahrlos an die hoch gelegenen Horste zu gelangen, war wieder eine Spezialfirma aus Tangermünde mit ihrer Hubtechnik vor Ort. Fahrer Matthias Fischer ist ebenfalls seit Jahren dabei und kennt sich mit den Horsten in den Orten entlang der Elbe aus.

Behrendorf bis Wahrenberg

Gestartet wurde diese Aktion gegen 7 Uhr in Behrendorf. In Werben erhielt das Team durch Gunter Zwinscher Unterstützung, der auch alle zum Frühstück einlud. Über Neukirchen, Falkenberg, Schönberg und Beuster führte der Weg ins Storchendorf Wahrenberg. 30-mal erfolgte die Auffahrt zu den Nestern mit den Jungvögeln. Dabei wurden insgesamt 78 Küken beringt. Aus dem Storchenhof Loburg hatte der Beringer zwei Jungstörche mitgebracht, die in den Horsten mit wenig Besatz ihr neues zu Hause fanden.

Unterwegs gesellte sich zum Team auch die Bertkowerin Claudia Kolbe, deren Jungstorch in Ostorf (Beuster) in dem Horst bei Zimmermanns eingesetzt wurde. Bei diesen Aktionen galt es genau abzuwägen, ob das "Findelkind" auch von der Größe her zu seinen neuen "Geschwistern" passt.

Durchschnittliches Jahr

Das Storchenjahr wurde als durchschnittlich eingeschätzt. Rund 4800 Storchenpaare gibt es in Deutschland, wobei der Drömling und die Elbe in Sachsen-Anhalt die wichtigsten Lebensräume sind. Aber auch in der Altmark ist über die Jahre hinweg zu beobachten, dass eine relativ niedrige Reproduktion der Bestände stattfindet. Sich verändernde Lebensräume zählen mit zu den Hauptursachen dafür.