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Lama-Nachwuchs bei Familie Schawe in Wahrenberg "Auf einmal waren da vier Beine mehr im Stall zu sehen"

26.01.2011, 04:31

Wahrenberg (apu). Im Juli 2010 berichtete die Volksstimme über Familie Schawe aus Wahrenberg, die auf ihrem Grundstück am Mietenberg viele Tiere hält, darunter auch Exoten wie Nandus und Lamas. Christine Schawe hatte seinerzeit die vorsichtige Vermutung geäußert, dass ihre Lamastute Helga eventuell tragend sein könnte. Damit hatte sie richtig gelegen – auch wenn sie zwischenzeitlich selbst nicht mehr daran glaubte. Aber am 3. Januar stand plötzlich ein kleines Fohlen mit im Stall der Lamastute Helga.

"Mein Mann schaute frühmorgens aus dem Fenster und sagte zu mir: ,Geh mal runter zum Lamastall. Irgendwas ist anders. Da sind vier Beine mehr als sonst zu sehen, wenn man genau unter dem Türspalt durchguckt.‘ Und tatsächlich – bei unserer Lamastute Helga stand ein kleines Fohlen mit im Stroh", berichtet Christine Schawe. "Helga war schon im Sommer immer abweisend zu unserem Lamahengst Horst. Sie spuckte ihn an, wenn er sich ihr zu weit näherte. Solches Verhalten kann darauf hindeuten, dass Lamas tragend sind. Aber ein paar Wochen später glaubte ich selbst nicht mehr daran, und man sah Helga ihre Trächtigkeit auch nicht wirklich an. Umso größer die Überraschung, als dann plötzlich das Fohlen mit im Stall stand. Unsere Stute hat es in der Nacht vom 2. zum 3. Januar auf die Welt gebracht."

Schnell war auch festgestellt, dass es sich um weiblichen Nachwuchs handelt. Schawes gaben dem Lamababy den Namen Heidi. Es sollte den gleichen Anfangsbuchstaben haben wie seine Eltern. Das Fohlen hat sich zwischenzeitlich prächtig entwickelt. Quicklebendig springt es im Stall seiner Mutter mit herum. Aber auf Schawes Grundstück können die Tiere auch mal draußen herumtollen – auch wenn die nahe Weide wegen des Hochwassers derzeit tabu ist.

Helga und Heidi werden vorerst getrennt von Vater Horst gehalten. "Horst würde gleich versuchen, für neuen Nachwuchs zu sorgen. Aber für Helga steht erst einmal eine Pause an", erklärt Christine Schawe. Und das Lamafohlen darf das Familienleben weiter genießen. "Wir wollen Heidi behalten und mit ihr irgendwann züchten. Aber vorher muss sie erst einmal für zwei Jahre auf die Weide."