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Dorfkirchentag in Kossebau / 43. Auflage beginnt mit Andacht und Musik / Kaffeerunde im Pfarrgarten Blutbuche ist mehr als nur ein Schattenspender

09.07.2014, 01:27

Kossebau (ibo) l "Komm, bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz einen Baum, der Schatten wirft." Unter diesem Motto stand am Sonntag der 43.Dorfkirchentag in Kossebau.

In diesem Jahr waren die Kirchengemeinden Dequede und Kossebau für die Organisation des beliebten Nachmittages zuständig. "Wir feiern 150 Jahre Pfarrhaus und zehn Jahre Regionale Begegnungsstätte", sagte Pfarrer Matthias Kruppke, der als Ehrengast einen ehemaligen Kossebauer begrüßte.

"Dir nah zu sein"

Pfarrer Albrecht Henning aus Krina, Kirchenkreis Wittenberg, ist im Kossebauer Pfarrhaus groß geworden. "Sein Vater, Günther Henning, wirkte hier als Pastor, ist mein Vorgänger und hat den Dorfkirchentag ins Leben gerufen", erzählte Kruppke. Den Gottesdienst in der St. Johannis-Pfarrkirche gestaltete der Ehrengast mit einer Predigt mit und steuerte das selbstkomponierte Lied "Dir nah zu sein" bei. Geschrieben hat er es jüngst zur diesjährigen Jahreslosung "Gott nah zu sein, ist mein Glück" (Psalm 73,28). "Dir nah zu sein, ist mein Glück. Wachs zu dir hin. Stück für Stück. Werde ganz, werde heil, werd` von dir ein Teil. Will niemals zurück. Du bist mein Glück."

Musikalisch umrahmten weiterhin Kantorkatechetin i. R. und Organistin Rosegret Kruppke, der Lückstedter Kirchenchor unter Leitung von Matthias Kruppke sowie die "Osterburger Band" den Festgottesdienst. Im Pfarrgarten, im Schatten der hundertjährigen Blutbuche, waren Kaffeetafeln gedeckt.

Eine Galerie zeigte heutige Ansichten von Pfarrhäusern aus der Umgebung. Und wie sie früher aussahen. "Passend zu unseren Jubiläen", merkte Matthias Kruppke an. Die Mädchen und Jungen der Kinderkirche trugen dazu unter der Leitung von Gemeindepädagogin Karin Koßbau Lieder und Texte vor.

Baum wird lichter

Die Blutbuche ist für Kruppke mehr als ein Baum, sie ist Symbol für ein Gotteshaus. "Als ich vor 30 Jahren hierherkam, war die Krone so dicht, dass wir bei prasselndem Regen nicht nass wurden", so der Pfarrer, der mittlerweile in ein lichtes Blätterwerk blickt: "Jetzt ist sie schon älter. Aber Schatten wirft sie immer noch."