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Viele Besucher informierten sich in Beuster über historische Technik und Utensilien aus der DDR-Zeit Blaulichtmuseum: Honecker lobt Fortschritte

Von Astrid Mathis 21.07.2014, 03:31

Zm Auftakt der 13. Museumswoche in Beuster war Sonne Trumpf. Der Leiter des Blaulichtmuseums, Ralf von Hagen, war über die Resonanz um so erfreuter.

Beuster l Sonnabendmorgen hatte Ralf von Hagen unter anderem den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen, Robert Reck, und Seehausens Bürgermeister Detlef Neumann begrüßt. Kurt Mayer von der Feuerwehr aus Grabow/ Mecklenburg brachte neben vier Kollegen einen Wartburg 311 (1956), einen Opel Blitz (1939) und LF 8 K 30 (1958) mit: "Uns gefällt die historische Technik und dass es immer was Neues gibt", bemerkte Mayer und fügte hinzu: "Ein bisschen verrückt muss man schon sein." Zum 10. Mal besuchte er die Museumswoche.

Zur Tarnung Mercedes in Luftschutzblaugrau

Apropos Neues. Christian von Hagen präsentierte den frisch zum Laufen gebrachten Mercedes Benz, ein Leichtlöschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1942, das von der Feuerwehr vor dem Krieg in Rot ausgeliefert und im Krieg mit Luftschutzgraublau zur Tarnung umgespritzt wurde. Seit 1997 stand er in der Garage, endlich war Zeit, ihn fahrtüchtig zu bekommen. Daneben in Rot das Fahrzeug im Original. Das interessierte auch Lutz Trog und Matthias Dahlke aus Hohenberg-Krusemark vom Oldtimer-Stammtisch Calberwisch, der wie Sebastian Guse aus Osterburg selbst mit historischem Fahrzeug vor Ort war: einer MZ TS 250/1 aus dem Jahr 1980. "Drei Jahre habe ich an dem Trabi 601 gearbeitet", so Sebastians Vater Frank Guse, "jetzt habe ich erst mal die Nase voll."

Hochmotiviert hielt das Erich-Honecker-Double Horst Rissmann (88) am Nachmittag in Begleitung von Wolfgang Colditz (75) eine Rede und lobte die Fortschritte des Blaulichtmuseums und die fleißigen Helfer. 25 packen derzeit mit an. Auch Paulina Kulchizka aus der Ukraine ist dabei. Ihre drei Söhne sind im Krieg, das Thema bewegt sie und ihre Gesprächspartner. So auch den Katjuscha-Chor aus Russland, der am Vormittag auftrat. "Wir lenken sie ein bisschen ab", sind sich Moni Mandel und Netti Frehle einig. Für Küche und Kuchenwagen machen sie zusammen die Planung. Die Helfer wollen schließlich versorgt sein. In diesem Jahr haben sie jugendliche Verstärkung. Mareike Hinsche (16) hat mit dem Gesundheitspass die Voraussetzung dafür geschaffen. Sie ist durch die Freundschaft mit von Hagens Söhnen Christian und Sebastian zur Museumswoche gekommen. "Für meine Enkel und den Verein bin ich doch gerne hier", betonte auch Moni Mandel.

Mario Sembritzke aus Wittenberge hat seit zehn Jahren Verbindung zum Blaulichtmuseum, seit die Gleise für die Feldbahn verlegt wurden. Jetzt ließ er sich beim Warten auf Kundschaft mit Eis die Zeit nicht zu lang werden.

Das Museum ist bis Sonntag täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Weitere Fotos finden Sie im Internet unter www.volksstimme.de/Osterburg.