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Bombenfund: B 189 wird abgeriegelt

24.07.2014, 01:28

Wittenberge (bha) l 2100 Wittenberger und Weisener müssen heute bis 8 Uhr früh ihre Wohnungen geräumt haben. Am im Bau befindlichen Rehwischdeich in Höhe des ehemaligen "Delphin"-Bades Wittenberge und Weisen haben Kampfmittelbeseitiger vom Zentraldienst der Polizei Berlin-Brandenburg eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg frei gelegt. Der Blindgänger soll ab 10 Uhr entschärft werden, kündigte André Müller, Technischer Einsatzleiter beim Kampfmittelbeseitigungsdienst, an.

Auf der ICE-Strecke kein Zug unterwegs

Dazu waren umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Diese lagen in Verantwortung der Stadt Wittenberge und des Amtes Bad Wilsnack/Weisen. Bürgermeister Oliver Hermann informierte über die Maßnahmen im einzelnen und betonte ausdrücklich: "Der bei der Neutralisierung des Blindgängers vom Kampfmittelbeseitigungsdienst empfohlene Sperrkreis von 1000 Metern um die Fundstelle herum ist zwingend zu räumen."

Das bedeutet nicht nur die Evakuierung von zahlreichen Straßenzügen in Wittenberge und einiger Wohnhäuser in Weisen. Auch auf der ICE-Strecke Berlin - Hamburg und auf der Bahnstrecke Wittenberge - Perleberg wird während des Einsatzes kein einziger Zug fahren. Die B189 wird im Bereich der Fundstelle abgeriegelt, der Verkehr weiträumig umgeleitet. Wie lange Evakuierung und Sperrungen dauern, hängt davon ab, wie die Experten an der Fundstelle voran kommen.

Eventuelle Sprengung vor Ort nötig

Bei dem Blindgänger handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart. Sie ist mit zwei mechanischen Zündern ausgestattet und soll, so der Einsatzleiter, an Ort und Stelle entschärft werden. André Müller wollte aber nicht ausschließen, dass die Bombe gegebenenfalls an Ort und Stelle gesprengt werden muss.

Die Stadt bereitete die Evakuierungen am heutigen Donnerstag sorgfältig vor. "Erst wenn wirklich der letzte Bewohner das Gebiet verlassen hat, beginnt die Kampfmittelberäumung", unterstrich Bürgermeister Oliver Hermann.