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"Dichterwohnung" ist aus dem Rennen - Jugendbibliothek im Obergeschoss wird erweitert "JuBib"-Entwickler denken um

28.07.2014, 01:36

In der "Dichterwohnung" der Osterburger Medienstätte bleibt alles wie gehabt - denn beim Projekt "JuBib" (Jugendbibliothek) denken die Entwickler um. Statt direkt unter dem Dach soll der speziell für Jugendliche gedachte Bereich nun im ersten Obergeschoss entstehen.

Osterburg l Seit 2010 werkeln Jugendbibliothekarin Anna Radtke und Bibliotheksleiterin Anette Bütow in Zusammenarbeit mit Schülern daran, in dem am Großen Markt gelegenen Fachwerkhaus einen speziellen Bereich für Jugendliche einzurichten. Als geeignete Räumlichkeit bot sich die kaum genutzte "Dichterwohnung" unter dem Dach der Medienstätte an. Doch diese fast vier Jahre lang verfolgte Variante ist seit wenigen Wochen keine Option mehr.

Ein ganzer Stapel an Auflagen

Der Grund dafür liegt in den Auflagen, die bei einer Umwandlung der "Dichterwohnung" in eine Jugendstätte erfüllt werden müssten. "Wir wussten schon sehr früh, dass ein neues Fenster einzubauen ist, um den geforderten zweiten Rettungsweg möglich zu machen. Klar war auch, dass die Räumlichkeiten von maximal zehn Jugendlichen gleichzeitig genutzt werden dürfen", sagte Anette Bütow. Die Zuversicht der "JuBib"-Entwickler, diese Forderungen erfüllen zu können, verflog jedoch, als im Zuge der Beantragung der Umbauarbeiten "ein ganzer Stapel an Auflagen ins Haus flatterte", sagte Bütow. In dem Schreiben aus dem Stendaler Landratsamt wurden zusätzlich unter anderem Investitionen in eine Alarmanlage oder neue Türen angemahnt. Rund 17000 Euro hätte die Bibliothek für die Erfüllung sämtlicher Auflagen aufbringen müssen. Und damit schon mehr als die zur Verfügung stehenden 15500 Euro, die die Medienstätte in den zurückliegenden Jahren von Sponsoren oder als Preisgelder für "JuBib" zusammengetragen hatte.

Die Konsequenz: "Wir haben umgedacht und wollen jetzt unsere bereits bestehende Jugendbibliothek weiterentwickeln", kündigten Anette Bütow und Anna Radtke an. Geplant ist die Umgestaltung des betreffenden Raumteils in einen möglichst separaten Bereich, in dem Mädchen und Jungen lesen, schreiben, an zwei PC-Arbeitsplätzen im Internet recherchieren oder auch Hausaufgaben erledigten können. Die Einrichtung dieser Jugendbibliothek gestaltet sich aber alles andere als einfach: Denn der Bereich zählt zu der Fläche, die von der Medienstätte für Veranstaltungen genutzt wird. Damit diese auch zukünftig möglich sind, soll das "JuBib"-Mobiliar so beschaffen sein, dass es möglichst unkompliziert beiseite geräumt werden kann. Welche Regale, Tische oder Sitzgelegenheiten für den Jugendbereich konkret in Frage kommen, dürfte sich schon in den kommenden Wochen entscheiden. Schließlich haben sich die "JuBib"-Entwickler das Ziel gesetzt, die Aufwertung der Jugendbibliothek im Herbst diesen Jahres in die Tat umzusetzen.