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Mit dem Konzert des Domorganisten wurde das restaurierte Instrument an die Seehäuser Gemeinde übergeben Barry Jordan spielt auf Lütkemüller-Orgel

Von Walter Schaffer 15.09.2014, 01:36

Mit einem Konzert des Domorganisten Barry Jordan wurde die restaurierte Seehäuser Lütkemüller-Orgel am Sonnabend wieder an die Gemeinde übergeben.

Seehausen l Im Jahre 1992 erfolgte die Auftragserteilung für die Erarbeitung eines Restaurierungskonzeptes für die ehrwürdige Lütkemüller aus dem Jahre 1867 an die Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH. Ein Jahr später begann die Instandsetzung des Hauptwerkes als erster Bauabschnitt. In zwei bis dreijährigem Abstand wurden das zweite Manual, die vorderen Pedalpfeifen, das Schwellwerk und zum Schluss die erneuerten Prospektpfeifen als Abschluss der Restaurierungsarbeiten eingebaut.

Die Übergabe der nun "ehrwürdigen alten Dame" an die Gemeinde erfolgte am Samstagabend in einem Konzert mit dem Domorganisten Barry Jordan aus Magdeburg. Doch bevor der Domorganist die Pfeifen zum Klingen brachte, sprach Kantor Friedemann Nitsch bei einer Abordnung der Orgelbaufirma seinen Dank für die sehr gute geleistete Arbeit bei der Restaurierung aus. Weiter bedankte er sich für die Spendenbereitschaft aus allen Schichten der Bevölkerung, des Handwerks und der Industrie, ohne die dieses ehrgeizige Ziel nicht so schnell erreicht worden wäre. In voller Schönheit für die Besucher zu sehen, entlockte nun der renommierte Kirchenmusikdirektor, der 1957 in Südafrika geboren wurde, der Königin der Instrumente ihre volle, alte Klangfülle. Werke von Robert Schumann, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy erklangen in meisterlicher Darbietung.

Der Schlussbeifall wollte nicht enden, und nach einem kurzen Bad in der Menge sah man den Organisten wieder auf der Empore. "Ich widme die Zugabe dem Kantor Nitsch für sein Engagement, und gleichzeitig soll es ein Geburtstagsgeschenk für ihn zu seinem 64. Geburtstag sein." Es erklang dann "Jesu meine Freude" von Johann Sebastian Bach. "Eine größere Freude hättet ihr mir nicht machen können, denn dieser Choral zählt zu meinen am liebsten gehörten", reagierte Kantor Friedemann Nitsch auf die Zugabe.