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MEC Seehausen präsentierte den Badeler Bahnhof "Es ist wie beim Haus: Man wird nie fertig"

Von Astrid Mathis 14.10.2014, 03:14

Der Modelleisenbahnclub (MEC) Seehausen lud am Sonnabend zum Tag der offenen Tür ein und erfreute sich einer guten Resonanz.

Seehausen l Erstmals seit dem Brand (2. Mai 2013) in der Stadtinformation präsentierte sich der Modelleisenbahnclub in seinem alten, wieder neu aufgebauten Domizil unter dem Dach des Hauses.

Maximilian Koch erklärte den Besuchern begeistert die Bahnstrecke. Zwölf Jahre alt ist der Seehäuser und seit einem halben Jahr dabei, damit jüngstes Mitglied im Verein. Angesteckt hat ihn mit der Leidenschaft Herbert Krejci - "Ich kenne ihn durch Papa" - vor drei Jahren.

Das Weihnachtsfest im Alter von zwölf Jahren wird auch Ronald Kuhn nicht vergessen. Er und sein Bruder bekamen eine Modelleisenbahn geschenkt, "und ich habe das Interesse daran behalten", bemerkte der Osterburger, der seit über 20 Jahren im Verein mitwirkt und dessen Geschäftsführer ist. Viele Besucher wollten wissen, warum auf der angelegten Strecke so wenig los sei. "Das ist ja eine detailgetreue Nachbildung des Bahnhofs in Badel bei Salzwedel. Damals war einfach nicht so viel Betrieb auf der Anlage", kommentierte Ronald Kuhn lachend. Seit 2000 bauen die inzwischen zwölf Mitglieder an der Strecke. Der Verein lebe davon, dass sich mehrere in einem Projekt einbringen. Der eine habe sein Steckenpferd in der Elektrik, der nächste im Gebäudebau oder der Garten- und Landschaftsgestaltung. Er selbst hat sich auf die Steuerung, die Computertechnik spezialisiert. Maximilian guckt überall mit rein, ist noch in der "Lehrlingsphase". Einer gibt dem anderen Tipps und probiert aus.

Frank Mummhardt und Wolfgang Herzog widmeten sich am Sonnabend dem Verlegen neuer Gleise, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts mit Kiesbettung versehen wurden. Ronald Kuhn erinnerte: "Kleinbahnen haben nichts mit der Größe zu tun, sondern mit der preußischen Betriebsbahnverordnung. Demnach gab es ein Kleinbahngesetz, das ermöglichte, Eisenbahnen für den Transport leichter Güter einzusetzen. Das war kostengünstiger." Zuletzt war die Anlage im Oktober 2013 im Berliner Postbahnhof ausgestellt. Jetzt war sie nach einem Jahr Pause zum ersten Mal wieder einem Publikum zugänglich. Jeden Dienstagabend um 19Uhr treffen sich die Mitglieder drei Stunden lang zum Tüfteln und Bauen. Neugierige, die sich gern einmal umsehen wollen, sind ebenso willkommen wie neue Mitglieder. "Es ist wie bei einem richtigen Haus: Man wird nie fertig. Es gibt immer eine Entwicklung, etwas, das man noch schöner gestalten kann", so Ronald Kuhn weiter. Und erhielt Zustimmung von Frank Mummhardt und Wolfgang Herzog, die ganz vertieft in ihre Arbeit waren.

Wer mehr über den Modelleisenbahn-Club Seehausen erfahren möchte, kann sich unter www.mec-seehausen.de oder telefonisch bei Frank Mummhardt (03877/74873) oder Ronald Kuhn (03937/2929229) melden.