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Von ABBA bis Jacobs Sisters , von Ostrock bis Weltreise / Karnevalisten machen Stimmung vor ausverkauftem Haus. von Astrid Mathis 60 Jahre SCC: Jubelfeier mit buntem Programm

17.11.2014, 01:18

Wie oft Zeremonienmeister Burkhard Lüdicke am Sonnabend sagte "Darauf ein dreifach donnerndes Seehausen Hajo!" weiß wohl keiner, aber er hatte verdammt oft Grund dazu. Zur Feier des 60-jährigen Bestehens des Seehäuser Carnevals-Clubs freuten sich die Gastgeber über eine rappelvolle Wischelandhalle.

Seehausen l Wie oft Zeremonienmeister Burkhard Lüdicke am Sonnabend sagte "Darauf ein dreifach donnerndes Seehausen Hajo!" weiß wohl keiner, aber er hatte verdammt oft Grund dazu. Zur Feier des 60-jährigen Bestehens des Seehäuser Carnevals-Clubs freuten sich die Gastgeber über eine rappelvolle Wischelandhalle.

Nachdem die Tollitäten OlafI. und ManjaI. mit dem Elferrat und dem Kinderprinzenpaar Julian und Lilli Fee die Bühne eingenommen hatten, gab es erst mal Blumen für Roswitha und Hartmut Bielefeld, die vor 25 Jahren das Prinzenpaar waren.

Vom ersten Tisch aus sah sich Traudel Krüger die Show an. Logisch, die 84-Jährige ist die älteste unter den SCC-Frauen, neben ihr Schwester Hannelore Bielefeld (82). "Mein Mann und ich sind 2016 auch 60 Jahre Mitglied im Verein, 1956/57 waren wir Prinzenpaar", erzählte die einstige Prinzessin, "mein Mann Klaus sitzt im Elferrat." Nicht nur das, er ist Ehrenpräsident. Traudel Krügers Schwester bekam 1969 die Krone auf, ein Jahr zuvor war es Silvia Schlißke. Die Drei gehörten zu den ältesten Prinzessinnen in der Halle. Ohnehin fehlte von den 72 Vereinsmitgliedern wohl kaum einer.

Getreu dem Motto "Wer hat an der Uhr gedreht - Kinder, wie die Zeit vergeht" drehte die Vorjahres-Tollität Siska Drogi als Paulchen Panther verkleidet an der Uhr. Durch das dreigeteilte Programm führte in bewährter Manier Burkhard Lüdicke.

Kaum hatten die Tanzgruppen ihre neuen Gardetänze dargeboten, begann mit Marga Hildebrandt und Helga Brückner die Zeitreise. Auf ihren Schweinetango folgte eine Bütt von Jürgen Ulrich und Martina Helmecke. Sie spielten ein Ehepaar. Er knurrte, die Singstunde wäre das einzige Vergnügen für ihn. Sie beschwerte sich, er nutze die Auszeit nur fürs Saufen. Dann ging es ans Eingemachte. Wenn Helmecke Bundeskanzlerin wäre, würde sie keine Schule schließen, das Waldbad wäre schon Tropical Island und die Solarfähre in Schönberg wäre sowieso schon da. Die Klosterschule hätte Poliklinik-Charakter. Dort gäbe es neue Zähne für lau. Und ein Kulturhaus hätte Seehausen außerdem. Soweit zur Bütt.

"Sternchen" schauen mit Modenschau zurück

Vor allem gab es zum Jubiläum aber jede Menge Tanz und Musik. In einer Modenschau à la "Tipi Calypso" zeigten die Tanzgruppe "Sternchen", welche Kostüme den SCC begleitet haben. Die Jacob-Sisters, Volker Dieckmann, Dennis Bielefeld und Uwe Willing, sahen aber auch nicht schlecht aus.

Endlich waren die jüngsten Tänzer, die Tanzteufelchen, an der Reihe. Dann ging es Schlag auf Schlag. Frank Wiese mimte zum Lied "Drei weiße Tauben" vor Rathaus-Kulisse den Bürgermeister. Mit den ehemaligen Prinzenpaaren Dana und Dennis Bielefeld sowie Christina und Jörg Timm kam dagegen ABBA-Stimmung auf. Christina Timm sang später sogar Helene Fischers "Atemlos" live, im Schwarzlicht umtanzt von den "Sternchen". Nach einer Choreographie von Karolin Zimzik, die mit Mutter Katrin und Manuela Bajohr die Tanzgruppen leitet. Playback gab es erst wieder beim Ostrock-Medley. Der ganze Saal brüllte allerdings "Wir woll`n die Eisbär`n sehen". Von Playback konnte keine Rede mehr sein. Selbst Sven Peuker griff, begleitet von der Oldieblaskapelle Seehausen zum Mikrofon, und machte Marius Müller Westernhagen Konkurrenz, von "Sexy" bis "Freiheit".

Tradition hat aber auch der Auftritt von Tanzmariechen Jenny Krüger, nach deren Solo die St.-Petri-Sänger die Schunkelrunde anstimmten. Gipfel des Ganzen waren die Auftritte des Männer- und Frauenballetts, von Schwänen bis Kosmonauten boten sie den Zuschauern einen echten Hingucker. Zum Abschluss ertönte "Hey, das geht ab", und das Publikum flippte komplett aus. Zeremonienmeister Burkhard Lüdicke dankte allen Beteiligten und Helfern für ihr Engagement. Nach drei Stunden Programm übernahm die "Ständchenband" aus Pritzwalk die musikalische Unterhaltung.